Sweety

„Darf ich dich ‚Sweety‘ nennen?“
„Ich heiße Miranda…“
„Das ist keine Antwort auf meine Frage.“
„Ich bin sicher, dass es eine Antwort ist.“

Warum sind Frauen so kompliziert? Hätte sie nicht einfach mit Ja oder Nein antworten können? Ist das zuviel verlangt?

„Okay, also ‚Sweety‘“, grinse ich.
„Miranda.“
„Ich heiße Tamara.“
„Du bist mal wieder unmöglich, Tammy!“

Warum überhaupt die ganze Diskussion? Das hat gleich mehrere Gründe: Erstens versuche ich meine Chefin zu erpressen. Ich muss dafür, dass ich diese „Welt“reise für die Firma unternehme, etwas herausschlagen, und ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das machen werde. Zweitens werde ich langsam so scharf auf dieses Miststück, dass sie Gefahr läuft, dass ich sie hinter ihrem Schreibtisch vergewaltige und drittens hat mir Zoe in der vergangenen Nacht wirklich übel mitgespielt.
Außerdem fangen diese ständigen Coronatests mir wirklich an auf die Nerven zu gehen. Beziehungsweise in die Nase. Wir machen das in der Firma jetzt vor jedem persönlichen Zusammentreffen. Diese Politik hat Miranda nicht etwa aufgrund Covidangst implementiert, sondern wegen der „gesamtgesellschaftlichen Verantwortung“. Wie ich dieses Wort hasse! Diese Gesellschaft kann mich mal!

„Diese Gesellschaft ist die Basis dafür, dass du überhaupt fliegen kannst!“
Wie ich es hasse, wenn sie klugscheißt! Andererseits ist es sexy.
Natürlich hat sie Recht. Dass ist ein weiterer Punkt: Ständig hat diese eingebildete Kuh Recht!

„Weißt du was, Sweety? Du kannst mich mal.“ Ich drehe mich um und gehe zur Tür.
„DU BLEIBST HIER!“
Na also, warum nicht gleich? Zwischen meinen Beinen wird es nass. Und dass, obwohl meine Tage gar nicht mehr so weit entfernt sind! Aber wenn eine heiße Frau auf diese Weise mit mir redet, passiert das IMMER!

„Du scheinst zu vergessen, dass ich dein Boss bist.“
„Und du scheinst zu vergessen, wer dein Gehalt bezahlt“, entgegne ich trotz der ansteigenden Flut.
„Mein Gehalt zahlt die Firma.“ Miranda zuckt mit den Schultern.
„Und die gehört mir.“
„Nicht nur.“
Jetzt reitet sie wieder darauf herum, dass ich noch eine Schwester habe, deren Geld ebenfalls in dieser Airline steckt. Und die sie gegründet hat. Warum sind kleine Angestellte eigentlich immer so kleinlich?

„Was willst du, Tammy?“, fragt sie nach einer kleinen Pause.
„Wieso? Was sollte ich wollen, Sweety?“ Langsam fängt sie an zu kapieren, schätze ich.
„Du zickst herum. Das tust du immer, wenn du etwas willst, das du nicht bekommst.“ Sie kramt jetzt scheinbar gleichgültig in irgendwelchen Papieren. Das macht sie immer, wenn sie versucht, beiläufig zu klingen. Eine gute Pokerspielerin wäre sie ganz sicher nicht.
„Ich habe dir gesagt, was ich will, beziehungsweise was ich nicht will.“ Was gelogen ist. Ich will die Weltreise – aber eben nicht nur.
„Du wirst fliegen, Tammy! Darüber diskutiere ich nicht mehr.“
Hach, sie tut es schon wieder: mich nass machen.


„Du weißt genau, was ich will, Sweety!“ Teufel, ist diese Frau kompliziert!
„Sag es mir.“
Das hättest du wohl gerne: „Ich denke nicht dran!“, entgegne ich und drehe mich zum zweiten Mal zur Tür.
„Du wirst sowieso fliegen, Tammy. Wir wissen beide, dass du dafür lediglich etwas herausschlagen willst.“
Klugscheißerin! Ich habe die Türklinke schon in der Hand.
„Wenn du jetzt gehst, bekommst du gar nichts!“
Fuck! Sie soll endlich aufhören, mich nass zu machen! Trotzdem halte ich inne, drehe mich halb um und schaue sie fragend an.
Doch Miranda schüttelt den Kopf: „Was du willst, kann ich dir nicht geben.“
Warum sagen die Leute eigentlich „kann“, wenn sie „will“ meinen? Als ob Sex so schwierig wäre; sie tun ständig so, als ob verheiratet zu sein, ein Grund wäre, keinen Spaß mehr zu haben!
Ich zucke mit den Schultern: „Kann ich jetzt gehen?“
„…aber vielleicht ist ein Teil davon möglich.“
„Du sprichst in Rätseln.“ Okay, das kapiere ich jetzt wirklich nicht: Wovon redet sie?
„Aber wenn du den Mund nicht aufmachst, weiß ich nicht, was dir gefallen würde.“
Aha, jetzt fängt es an, interessant zu werden!

„Willst du ernsthaft DARÜBER verhandeln?“ Scheiße, ich muss meinen Slip wechseln! Das wird gerade zum Geilheit-Overkill!
„Warum nicht?“, grinst sie.
Ich lasse die Klinke los und drehe mich wieder komplett zu ihr um: „Dann kommen wir der Sache schon näher, Sweety“, lächele ich.
„Ich heiße Miranda.“
„Ich kann deinen Namen nicht leiden.“
„Nett…“ Sie schüttelt den Kopf.
„Und ich muss jetzt fliegen.“
„Wenn du zurück bist, reden wir.“

Worauf du wetten kannst, Sweety!

Darf ich dich ‚Sweety‘ nennen, Boss?

What’s up in California?

Heute haben wir endlich wieder Nacktfotos gemacht. Im Freien. Mitten in der Stadt.

Natürlich nicht so, dass es jemand gesehen hat, darin sind wir inzwischen ziemlich gut geworden. Ich kann es mir nicht leisten, dass sich meine Titten kreuz und quer durch das Internet arbeiten. Zuhause ja, heimlich in der Öffentlichkeit ja, im Nackttanz-Käfig im Club ja – aber das war es mehr oder weniger auch schon. Frau muss es ja nicht übertreiben!

Endlich mal wieder ein paar Innenstadt-Nacktfotos gemacht!

Morgen Abend ist es dann wieder so weit: Der erste Abend mit Zoe seit – ich weiß nicht, es ist lange her, doch für mich fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen. Na ja, ich sollte nicht darüber nachdenken, ich brauche meine positive Einstellung zum Leben noch für ein paar Jahrzehnte. Hoffe ich.

Apropos „brauchen“: Miranda, Anik und ich haben entschieden, dass die Weltreise abgesagt oder zumindest für einige Jahre verschoben wird. Stattdessen werden wir eine kombinierte Europa/Nordamerika-Rundreise machen und dabei unsere wichtigsten Kunden, bzw. Repräsentanten besuchen. Und zwar vermutlich mit meiner Diamond, um zu zeigen, wie sparsam und vielseitig das Flugzeug ist. (Ja, mit meiner, was bedeutet, dass ich die Reise machen werde.)

Miranda und meine Schwester bestehen darauf, dass es ein Flugzeugtyp sein muss, den wir aktuell oder in der Zukunft in unserer Flotte einsetzen wollen. Keine Rede mehr davon, dass wir mit einem Oldtimer fliegen werden, um Aufsehen und Interesse der Medien zu erzeugen. Alles wird still und leise ablaufen. Dafür werden wir die Familienangehörigen unserer Kunden einladen, damit sie auf einzelnen Etappen dabei sein können. Also werde ich Kindermädchen spielen müssen. Aber ich gebe zu, dass die Sache interessanter ist, als mit der Dash immer nur zwischen Hollywood-Burbank, Denver und Houston hin und her zu fliegen.

Eine Diamond DA62

Natürlich hängt die ganze Sache auch von der aktuellen Corona-Lage ab. Wir sind uns jedoch einig, dass wir so schnell wie möglich starten wollen, was sich für mich ziemlich gut trifft, da ich ja durch die Trennung von Gabby und den neuen Dauerfreund von Joana mehr Zeit für andere Sachen als Sex habe. Außerdem hoffe ich (SEHR!), dass sich dadurch die Zoe-Geschichte wieder bessert.

Bei uns in Kalifornien wird jetzt übrigens darüber gesprochen, eventuell im Juni wieder alles zu öffnen. Und zwar komplett. Wäre das nicht traumhaft? Aber wir wollen uns mal nicht zu früh freuen, so viel habe ich in dieser elenden Pandemie schon gelernt. Trotzdem…
Aber ich kann mich tatsächlich nicht beklagen, denn wir können wieder in Cafés sitzen. Mittlerweile sogar wieder drinnen. Und einkaufen gehen. Alles ein wenig beschränkt, doch ohne Reservierungen und das alles. Und zwar rund um die Uhr. Es fühlt sich alles schon ein wenig normaler als noch vor ein paar Wochen an.

Die Cafés sind wieder rund um die Uhr geöffnet

Wobei sich das natürlich auch ganz schnell wieder ändern kann. Aber immerhin klappt das Impfen in Kalifornien besser als in vielen anderen Staaten. Hier gibt es nicht ganz so viele Idioten. Und ab dem Fünfzehnten können auch wir uns endlich auch impfen lassen, denn dann sind alle ab 16 berechtigt. Und mit der Impfstoffversorgung läuft es auch gar nicht mal so schlecht. (Was natürlich daran liegt, dass die USA der Welt die Impfstoffe klaut, genauso wie die Briten das mit den übrigen Europäern machen.)
Also werde ich mich bald in Mazikeens Porsche setzen können und in einen Impf-Drive-In fahren. Motorräder sind dort nicht so gern gesehen (was ich übrigens als diskriminierend empfinde).

Mit dem Auto zum Impfen. Motorräder müssen leider draußen bleiben

Habe ich jetzt ernsthaft seitenweise über den Covid-Scheiß geschrieben? Eigentlich wollte ich doch nur sagen, wie geil das Wetter zur Zeit ist…

Wie auch immer…

Gibt es heute noch etwas Interessantes? Ach ja, Ken hat angerufen. Er hat jetzt das Kommando über dreißig Seeleute einer Megayacht eines Arabers. Ihm fehlen aber die Segel, sagt er. Und ich. Ich gebe zu, er fehlt mir auch. Jede anständige Lesbe hat Anspruch auf mindestens einen jederzeit greifbaren schwulen Freund, finde ich. Aber immerhin ist er auf dem Weg in die Karibik und wird uns wohl in ein paar Wochen besuchen kommen. (Vermutlich bin ich dann jedoch auf „Welt“reise. Manchmal passen die Dinge auch wirklich perfekt. Grrr…)

Die kleine Eva ist übrigens immer noch bei mir, denn Mama dreht gerade in London und das wird wohl noch ein paar Tage dauern. Gabby und ich haben uns übrigens geeinigt, dass die Kleine künftig immer bei mir sein wird, wenn ihre Rabenmutter auf längeren Drehs ist. Außerdem zusätzlich an mindestens einem Wochenende im Monat. Und ich erwäge, sie mit auf die Reise zu nehmen. Gabby hat prinzipiell nichts dagegen, solange sie ihre Tochter ebenfalls zwischendurch sehen kann.
Mit der Schule ist das kein Problem, weil Eva ihren Privatlehrer und die Privatschule ohnehin meistens nur online sieht. Corona hat in diesem Bereich einiges bewegt. Immerhin auch mal was Positives, wenn man es dann so nennen will.
Unter Kontaktarmut leidet das kleine Biest übrigens nicht, weil Eva sowohl in New York wie auch hier ein paar Freunde hat, die sie regelmäßig sehen kann. Alle aus Familien, die aufgrund der Pandemie sehr vorsichtig sind mit wem sich ihre Kinder treffen.

Einzelheiten für das alles haben Gabby und ich jedoch noch nicht besprochen, doch immerhin gibt es keine großen Meinungsverschiedenheiten, was Eva angeht. Gabby weiß genau, wie sehr das kleine Kakao-Monster an mir hängt. Was ich absolut nicht verstehen kann.

Sei’s drum.

Ich denke, jetzt habe ich mich und alle Anderen, die das hier lesen, genug gelangweilt. Aber ein Tagebuch ist nun einmal ein Tagebuch.


Von Wichsern, Warmduschern und Senatoren

Miranda ist wirklich ein harter Brocken.

Irgendwie zieht das alles nicht so richtig. Sie starrt mir zwar ständig auf Arsch und Titten, doch die Sache von damals im Büro wiederholt sich einfach nicht! Ich muss wohl härtere Geschütze auffahren, damit sie mich endlich anbaggert!

Das Dumme ist, dass sie genauso hetero ist wie Joana und Gabby – wenn nicht noch mehr. Erschwerend kommt hinzu, dass sie verheiratet ist. Aber das kriege ich schon hin. Kommt Zeit, kommt Sex.

Und da ich gerade von „verheiratet“ spreche: Joana will mir ihren neuen Stecher vorstellen. Muss das sein? Aber als beste Freundin bin ich wohl gezwungen, den Typ anzuschauen. „Anschauen“ ist natürlich Unsinn – ich kenne ihn ja schon, jedenfalls habe ich ihn in einer meiner Lieblingsserien gesehen. Allerdings habe ich weder ihn noch seine Rolle gut gefunden.

Das geht mir durchaus nicht mit allen männlichen Rollen so. „Rosie“, den Pathologen aus „Rosewood“, finde ich nämlich durchaus spannend, wobei ich die beiden Lesben der Serie natürlich interessanter finde. Die Blonde finde ich sogar ziemlich heiß. Nicht, weil sie einmal mit Strumpfhaltern ganz verschämt aus dem Schlafzimmer gekommen ist, weil ihr Boss aufgetaucht ist. Diese Schwarze-Strümpfe-Sache ist irgendwie nichts mehr für mich – aus dem Alter bin ich wohl raus. Die Dunkelhaarige, obwohl sie eine Sängerin spielt, finde ich weniger aufregend. Sie ist mir zu zickig. Zickig darf nur ich sein.

Beim Thema „Zickig“ bin ich auch wieder bei Joana. Wobei – „zickig“ trifft es bei ihr nicht wirklich. Sie ist eher unglaublich elitär und arrogant. Wobei sie es allerdings tatsächlich schafft, bei jedem TV-Auftritt und in jedem Interview als genau das Gegenteil rüberzukommen. Schon krass! Ihr ganzes Leben ist ein einziges Rollenspiel. Selbst unter ihresgleichen ist sie als hochnäsige Diva bekannt. (Nicht, dass die meisten Schauspielerinnen in ihrer Liga besonders unprätentiös wären…) Nur bei mir ist Joana weniger selbstgefällig. Und ausgerechnet ich stehe auf ihre überhebliche Art! Das Leben ist manchmal wirklich ungerecht!

Ich bin schon wieder vom Thema abgekommen!

Ich soll also ihren neuen Typ kennenlernen, was mir gar nicht gefällt. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde, mit Männern zu reden, bewahre! Ich habe ja auch zwei bis drei von der Sorte in meinem Leben, die durchaus in Ordnung sind. (Okay, der eine ist schwul, das zählt ja dann nicht wirklich, oder?) Alle anderen, die ich kenne, sind ziemliche Arschlöcher. Ich würde eben die Falschen kennen, behaupten Joana und Gabby. Mag sein. Ich bin ja aber auch nicht gezwungen, mit mehr Typen zu tun zu haben, als für mein geistiges Wohlbefinden gesund ist. Davon mal ganz abgesehen: JEDER der Männer, mit denen Joana es je zu tun gehabt hatte, entpuppte sich irgendwann als Arschloch, dessen Worte nicht mehr gezählt haben, als die von republikanischen Senatoren.

Warum muss sie sich das immer wieder antun? Warum kann sie die Schwänze nicht einfach ficken und anschließend davonjagen? Aber vermutlich glaubt sie noch als 80-jährige Singlefrau an die große Heteroliebe! Nicht, dass es nicht vielleicht doch irgendwo einen passenden Mann für sie geben würde, doch den zu finden ist wie die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Außerdem: Welche Typen halten es schon mit einer stinkreichen Alpha-Frau aus? Richtig: Warmduscher und Teetrinker! Aber das ist genau die Sorte Mann, die Joana nicht leiden kann. Das Leben ist kompliziert.

Wo war ich? Was wollte ich eigentlich sagen?

Ach ja: Ich soll also ihre neueste „hochzeitsfähige“ Errungenschaft kennenlernen. Heißt: Joana will meine Meinung hören. Als ob ich – gerade ich – einen Penisträger beurteilen könnte! Alles, was ich ihr raten könnte, wäre: Lass endlich die Finger von den Typen! Aber das sage ich natürlich nicht, das will sie ja auch gar nicht hören. Joana will, dass ich beeindruckt bin, wie „nett“ er ist. Darauf hofft sie. Vermutlich werde ich auch genau das sagen.

Und denken, dass sie den Wichser zum Teufel jagen soll!

Warum fickt sie die Typen nicht einfach und schickt sie danach zum Teufel?

Amen

Die Idee mit dem Weltumrundungsflug haben wir dann erst einmal auf Eis gelegt.

Während der Coronazeit ist es einfach nicht möglich, überall Landegenehmigungen zu bekommen. Und außerdem müssten wir uns unterwegs zu Tode testen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die Planung steht soweit.

Inzwischen ruft meine Mutter täglich an, um ihren Unmut über die „unfähigen Politiker“ loszuwerden. Die gleichen Anrufe erhält Anik. So kennen wir Mom gar nicht! Doch scheinbar kapiert in Deutschland kaum noch jemand, warum dort nicht auf den Tisch gehauen wird, um mit einem harten Lockdown – an den sich dann auch ausnahmsweise mal ALLE Länder halten – dem Spuk, zumindest für eine Weile, ein Ende zu bereiten, um den Bürgern danach endlich mal ein Durchatmen zu ermöglichen. „Aber was weiß ich schon…?“, beendet sie dann jedes Mal ihre Litanei.

Gestern hat sie sich allerdings besonders aufgeregt: Sie ist mit einem Coffee-To-Go durch die Fußgängerzone gelaufen und hat zum Trinken jedes Mal die Maske heruntergezogen. Und prompt wurde ihr „von einem Maskensheriff“ mit einem dreistelligen Bußgeld gedroht.

Da ist sie dann wohl explodiert: „Wie bitte, kann es sein, dass die Bürger, die sich an jede verfickte und noch so bescheuerte Maßnahme halten, Bußgelder in einer vereinsamten Fußgängerzone zahlen sollen, weil sie zehn Sekunden am Kaffee nippen, während Tausende von ‚Querdenker-Wichser‘ bei Demos machen dürfen, was sie wollen?!“ (O-Ton meine Mutter.) „Hätte der noch ein Wort mehr gesagt, hätte ich ihm eine gelangt!‘

MEINE MUTTER!

„Komm hierher“, habe ich vorgeschlagen, da hättest du ihn gleich erschießen können.“ Ist ja hier so eine Art Nationalsport.

Jetzt kommt sie mich tatsächlich besuchen: „Die Unfähigkeit und Heuchelei in Deutschland ist nicht mehr zu ertragen.“

Amen.

Herrlich: Mom platzt der Kragen

Veganes Ostern

Wo braten wir in diesem Jahr unseren Osterhasen? Schon wieder heimlich in der Garage?

Wer freut sich nicht auf den alljährlichen, leicht fasrigen, etwas trockenen, aber mit viel brauner Sauce durchaus genießbaren Mümmelmann?

Ein Ohr links drapiert, das andere rechts und statt Schwänzchen ein gekochtes Ei. So lässt sich Ostern genießen!

Schon im zweiten Jahr müssen sich rechtschaffene Familien hinter Sichtschutzwällen versammeln, um ihrer Christenpflicht zu frönen.

DAS IST DOCH KEIN LEBEN!

(Andererseits ist es das für die Menschen auf der Intensivstation auch nicht. Genausowenig wie für den Hasen.)

Vorm Vernaschen gut waschen!

Völlig bildungsfrei

Ich bin ja fast auch schon geneigt, auch einmal etwas zur Corona„politik“ der einzelnen Staaten hier zu schreiben: In einem Staat muss man Masken tragen, in einem anderen soll, im nächsten kann man, und einen Staat weiter darf man überhaupt nicht. Oder so. In Deutschland ist das ja wohl so ähnlich.

Aber nein, ich tue es nicht. Jeder, der auch nur zwei von fünf Wörtern richtig schreiben kann, fühlt sich offenbar derzeit sowieso schon aufgefordert, seinen geistigen Auswurf auf die Tastatur oder ins Handy zu furzen. Außerdem entwickelt sich jeder Koch zum Virologen und jede Kassiererin schmachtet ihn an. Von den Spezialisten, die bei Verschwörungstheorien auf „Gefällt mir“ klicken, ganz zu schweigen!

Alles beginnt damit, dass jeder Schwachsinn, der auf Facebook gepostet wird, von vielen (den meisten?) Menschen für bare Münze genommen wird. Und zwar völlig ohne seriösen Quellennachweis als Hintergrund, worüber jeder Student den Kopf schütteln würde. (Hoffentlich!) Und nein: „Das stand neulich in der Zeitung“ ist KEINE Quellenangabe!

Und mit Erschrecken erkenne ich, dass es Handyartisten gibt, die ihre täglichen Infos AUSSCHLIESSLICH über den Umweg über die sozialen Medien beziehen! Und die dürfen auch noch wählen gehen! Mir ist schlecht…
Wenn ich sehe, wie viele Menschen meine Tagebucheinträge nur und erst über den Facebook- oder Twitterlink lesen, statt direkt auf meine App zu klicken oder der E-Mail-Benachrichtigung zu folgen… DAS KANN JA WOHL ALLES NICHT WAHR SEIN!

Nicht, dass ich damit sagen will, dass ich ein „seriöses Medium“ wäre, doch bei den Zeitungen und Agenturen zeigt sich immer mehr das gleiche Bild: Wer hat schon noch die Logos der Zeitungsapps auf seinem Bildschirm? Wundert sich da noch jemand über Trump und die AfD? Einmal in die falsche Facebook-Gruppe geraten und das war’s. Funktioniert das wirklich so? Einfach mal seriös recherchieren – falls jemand noch weiß, wie das geht – dann wisst ihr es.

Also nein: Ich schreibe jetzt nicht über den ganzen Irrsinn, den die Staaten hier völlig bildungsfrei veranstalten – in Deutschland sind das die Bundesländer – sondern belasse es beim Lächeln. Ich kann mich ja nicht um alles kümmern.

Die Verführung meiner Chefin hat derzeit Priorität.

Es gibt schließlich Wichtigeres als Viren

Ja, was denn nun?

Ich vermisse Gabby.

Rein körperlich, meine ich. Das war ja nicht anders zu erwarten. Heute habe ich den ganzen Tag mit Eva verbracht und ich habe mich nicht getraut, es ihr zu sagen. Ich werde zuerst noch einmal mit Gabby telefonieren und sie fragen, wie sie sich das vorstellt: sie in New York und ich hier. Wie sie sich das für Eva vorstellt. Denn eines ist sicher: Für die Kleine ist das, als wenn sich ihre Eltern trennen würden, da bin ich sicher.

Heute ist jedoch erst noch einmal ein Flug mit der Dash angesagt, dann habe ich ein paar Tage Pause.

Meine Mutter hat am Telefon vorgeschlagen, ich könne doch selbst Nachwuchs bekommen. Ich glaube, ich habe seit Jahren nicht mehr so gelacht. Meine Mutter meinte, sie hätte mich noch nie so unflätig grölen gehört. Ich frage mich aber auch ernsthaft, wie sie so etwas sagen konnte?! Ich meine – ich, ein Kind rauspoppen! Das muss man sich mal vorstellen! Oder – besser nicht… Mich mit Gabbys Nachwuchs gut zu verstehen, das ist eine Sache – doch ich mit dickem Bauch, überlaufenden Titten und – lassen wir das. Auf jeden Fall ist es unfaßbar eklig! Yuck, yuck, yuck!

Wie auch immer…

So ganz frei werden die nächsten Tage jedoch trotzdem nicht sein. Ich werde mit Miranda zusammensitzen und mit ihr das Thema Weltumrundung diskutieren, bzw. das passende Flugzeug. Das ist nämlich immer noch nicht entschieden. Noch nicht einmal die Frage, ob es ein kleiner Airliner sein soll, oder ein irgendein Businessjet. Zwar haben wir inzwischen die Länder grob festgelegt, doch für alles Weitere muss ich nun einmal wissen, was für ein Flieger es werden soll.

Außerdem muss ich meine Chefin endlich richtig ins Bett bekommen – ich habe Entzugserscheinungen. Gabby fehlt.
Immer nur Maze – das geht gar nicht! Das war damals auch der Grund unserer Scheidung: Sie hatte es einfach nicht verstanden, dass sie mir nicht reicht – noch nicht einmal für ein paar Wochen. Nicht, dass sie nicht akzeptiert hätte, dass ich auch mit anderen Weibern ins Bett will, das schon, das war auch von Anfang an klar, doch dass sie mir noch nicht einmal für kurze Zeit nicht reicht, damit konnte sie nicht umgehen.
Inzwischen sind wir wieder verheiratet und werden es vermutlich bis in alle Ewigkeit bleiben. Shit happens. Insofern darf Mazikeen sich durchaus mit Recht meine „Dämonin“ nennen – diese Gestalten wird man nämlich auch nie mehr los.
Außer meiner Schwester und Joana weiß übrigens niemand von unserer zweiten Hochzeit, noch nicht einmal meine übrige Familie. Na, und jetzt weiß es auch dieses Tagebuch. Damit also auch meine Mutter. (Sorry, Mom, dass du beim zweiten Mal nicht eingeladen warst… Dabei waren nur Anik und Joana. Das musste reichen. Es war so eine Art Shotgun-Geschichte.)
Mazikeen hat mein Sexleben immer noch nicht kapiert, doch sie akzeptiert es. Außerdem ist sie ja manchmal auch dabei.

Zugegeben: Mein Denken und Handeln verstehen die Wenigsten, zumindest glauben sie, dass sie es nicht verstehen. Ich kapiere ja, dass der Sex mit einer (oder wegen mir auch „der“) vertrauten Person in der Regel am besten ist – zumindest wenn sie aufgeschlossen genug ist, doch uns Menschen begegnen auch immer wieder Weiber, die uns auf irgendeinem Level anmachen. Wer in einer stabilen monogamen Beziehung ist, wird das in der Regel natürlich nicht öffentlich zugeben. Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und der Quatsch von wegen „Appetit darf man sich holen, doch gegessen wird zuhause“ – damit kann ich gar nicht! Wenn ich auf eine bestimmte Tussi „Appetit“ bekomme, bringt es mir herzlich wenig, wenn ich dann „zuhause“ ficke. Zumal man sich beim Sex ja auch angeblich niemand Anderen vorstellen darf! Ja, was denn nun?
Ich könnte jetzt auch noch damit anfangen, dass die Leute Angst haben, die Andere könne „besser“ sein. Aber ehrlich, das spare ich mir – da wird es kindisch.

Und natürlich wird mir jetzt die Hälfte der Menschheit schreiben, dass sie glücklich sind, in ihrer monogamen Beziehung, und sie gar keine Lust auf andere Weiber haben, oder sie sich auch bremsen können – vielen Dank! Ich freue mich für euch, dann bleiben mehr heiße Chicks für mich übrig! Jeder schläft in dem Bett, dass er sich selbst macht, und muss seine Zufriedenheit selbst definieren. Ehrlich, ihr müsst das hier ja nicht lesen, wenn ihr euch ertappt fühlt.

Ich jedenfalls lasse mir keine Tussi entgehen, die ich haben will. Sofern sie Lust auf mich hat und kapiert, dass es um nichts Anderes geht, als um ziemlich dreckigen Sex.

Rabenmutter

Eigentlich hatte ich vor, über die Tories in Großbritannien zu schreiben, nachdem sie der EU große Mengen an Impfstoff gestohlen haben und nun die Ausfuhr eigener Impfstoffe verbieten. Und über die typisch verweichlichte Antwort der EU – wenn es denn tatsächlich eine gibt.

Aber ich schätze, das interessiert keinen. Deutsche werden weiter ihre Wochenenden in London verbringen und die Queen und ihre rassistische Familie anschmachten, und ihre Urlaube in Schottland verbringen wo sie die Destillerien leer saufen, statt dem britischen Großkapital endlich mal dahin zu treten, wo es weh tut. Die Tories ruinieren nicht nur das eigene Land, sondern auch den europäischen Gedanken. Und das mit purer Absicht. Ich weiß, wovon ich rede, bin ja selbst halbe Engländerin und habe lange genug dort gelebt.

Aber nein, darüber schreibe ich heute nicht.

Meine Gedanken kreisen gerade mehr um die kleine Eva, deren Rabenmutter sie hier zurückgelassen hat, damit ich ihr erklären darf, dass wir uns wohl künftig nicht mehr oder zumindest kaum noch sehen werden. Zur Ehrenrettung Gabbys muss ich aber sagen, dass sie zu einem dringenden Dreh nach Europa unterwegs ist und die Kleine sowieso für diese Zeit bei uns geblieben wäre. Außerdem wohnt Eva ja (noch) hier und ihr Privatlehrer kommt auch jeden Tag zu uns.

Wie macht man das: einer inzwischen Siebenjährigen erklären, dass ihre Mutter ihren „Captain“ verlassen hat oder umgekehrt? Zugegeben, ich bin etwas ratlos. ICH, Tammy!

Wenn es nur darum geht, ihr es einfach zu sagen, habe ich natürlich keine Probleme: „Deine elitäre, eingebildete Schlampe von Mutter, fickt jetzt einen Typ und lässt mich die Drecksarbeit mit ihrem vorlauten Balg machen.“ Okay, das wäre nicht hundertprozentig korrekt. Die Trennung hatte ja nicht wirklich mit Gabbys Schwanzgeilheit zu tun, sondern mit der Tatsache, dass sie mir verbieten will, richtige Flugzeuge zu fliegen. Aber ein klein wenig schummeln, kann ja nicht schaden, richtig?

Aber mal ernsthaft: Wie sag ich’s meinem Kinde? Hat da jemand Erfahrung? Zumal die Kleine mich inzwischen besser leiden kann, als ihr blond gefärbtes Muttertier (was ja nun wirklich kein Wunder ist).

Und es stellt sich auch eine andere Frage: Wie fülle ich die Leere in diesem Haus, wenn Kakaofresse Eva weg ist?

Wie erklärt man einer Siebenjährigen, dass ihre Mutter ihren „Captain“ verlassen hat?

Nachschub gesucht

Es ist nie gut, zu glauben, dass die Dinge für die Ewigkeit sind.

Das Verhältnis zwischen Joana und mir – zumindest als beste Freundinnen – ist ein positives Beispiel. Das mit Mazikeen (Chris) und mir ganz sicher auch. Wobei man ja nie „nie“ sagen soll … Oder „für immer“ oder Ähnliches.

Leider hat sich das mit Gabby erledigt. Jedenfalls vorerst. „We are on a break“, wie jetzt vermutlich Ross von „Friends“ brüllen würde. Wir machen eine Beziehungspause. Wie sich das auf das Verhältnis zwischen ihrer Tochter Eva und mir auswirken wird, ist noch nicht raus. Wer die Pause eingeläutet hat, ist auch nicht ganz klar.

Ich habe ihr gesagt, dass sie sich diesen langweiligen fliegenden Computer (die Diamond) in die Haare schmieren soll, worauf sie geantwortet hat, dass ich mir nicht einbilden soll, dass sie oder ihre Tochter mit mir in irgendetwas Anderes steigen würden, worauf ich vorgeschlagen habe, dass sie dann wohl besser dauerhaft ihren Arsch in ihrem Apartment in New York ficken lassen soll, woraufhin sie mir eine gescheuert hat. In einem Satz gesagt.

Ich nehme an, es wäre nicht sonderlich weiter eskaliert, wenn ich sie nicht mit einem Tritt in den Magen ausgeknockt hätte. Ich habe ja wirklich nichts gegen Ohrfeigen, doch nur von Leuten, denen ich mich unterordnen möchte, oder in die ich unsterblich verliebt bin. Beides ist bei Gabby nicht der Fall. (Wenn sie tatsächlich eine Figur aus ihren Actionfilmen und nicht nur eine – zugegeben gute – Schauspielerin wäre, hätte ich auch die andere Backe hingehalten.)

Den Tritt hat sie mir übel genommen. So hatte ich das auch beabsichtigt. Nachdem sie wieder Luft bekommen hat und ihr Nachtreten nichts gebracht hat, ist sie aus dem Haus gestürmt. Nach einer halben Stunde – nachdem sie realisiert hatte, dass keine Kneipe geöffnet hat – kam sie zurück und meinte, dass wir besser eine Pause machen sollten. Ich habe ihr zugestimmt: „Eine laaange.“ Jetzt ist sie auf dem Weg nach New York und ich darf Kakaofresse Eva erklären, was passiert ist. Und dann dafür sorgen, dass sie irgendwann ihrer Mutter in einem Privatjet hinterhergeschickt wird. Vielleicht für immer. Schon Scheiße.

Und ich brauche Nachschub. Vielleicht diesmal eine richtige Lesbe?

Anforderungen für Bewerberinnen: Schlank, aber nicht zu sehr, Cup C oder mehr, mindestens 1,65, lange Haare, Schauspielerin oder Sängerin, dominant und stinkreich. Und wenn irgend möglich bitte eine echte Lesbe! (Mehr verlange ich gar nicht!)

Ich kann männliche Schauspieler nicht leiden

Mazikeen schleppt mich übrigens immer noch in die Häfen, um Boote zu betrachten.

Ich gehe mit, damit ich sie nicht enttäusche. Derzeit steht mir ganz und gar nicht der Sinn danach, wieder in See zu stechen. Hier an Land (und in der Luft) ist es ja schon einsam genug. Allerdings muss ich zugeben, dass die Boote, die sie mir vorschlägt, mich reizen. Wenn ich in den Marinas stehe, sich das schmutzige Wasser des Pazifik zwischen den Rümpfen der Boote und den Stegen bewegt und ich ab und zu sogar den einen oder anderen Fisch unter der Oberfläche erkennen kann – das erzeugt schon ein bisschen Fernweh. Aber was nutzt das alles, wenn wir doch nirgendwo an Land gehen können?

Apropos Fernweh. Ich glaube, dass Joana sich immer weiter von mir entfernt. Nicht als beste Freundin, aber als Lover. Jeden Tag erzählt sie mir per Telefon oder Zoom, wie toll der Sex mit den Typen ist und dummerweise handelt es sich derzeit immer um denselben. Jedenfalls meistens.
Ich weiß ja, dass sie hetero ist und Penisse braucht (ja, so sagt sie es), aber ich hatte immer gehofft, dass ihre Sexabenteuer solche bleiben: Abenteuer. Aber mit dem Typ wird es ernster und ernster und sie ist völlig begeistert. Und sie erzählt in allen Einzelheiten, was sie so treiben. Im Bett und außerhalb. Mich stört das außerhalb. Es tut schon ein bisschen weh. Nicht, dass ich Angst hätte, sie zu verlieren, das werde ich nie. Sie braucht mich als beste – als allerbeste – Freundin, das ist seit ewigen Zeiten so und wird immer so bleiben. Ich habe sie durch ihre schlimmsten Beziehungskrisen begleitet und auch in den guten Zeiten, doch es gab immer kleine Stiche, wenn ich wusste, dass gerade jemand anderes die wichtigste Person in ihrem Leben war. Genau das war in den vergangenen Jahren anders. Und ich fürchte, dass ich auf meinen Platz als BFF zurückrutschen werde. Und dass der Sex mit ihr aufhören wird. Na ja, muss frau durch, deswegen geht die Welt nicht unter. Es sind nur Stiche, nicht mehr. Und Stiche sind im Endeffekt harmlos.
Sagte ich eigentlich schon, dass ich männliche Schauspieler nicht leiden kann? Insbesondere, wenn sie meinen Frauen zu nahe kommen!

Joana erzählt mir in allen Einzelheiten, was sie so treiben.

Wie auch immer.

Wir haben eine zweite Dash 8 angeschafft und für eine dritte besteht eine Option. Deswegen schreit Miranda nach mir und meint, ich könne ja wohl nicht ewig krank feiern. Blöde Kuh! Ich gebe ihr gerne mal eine von meinen Tablettendosen. Sie kann es sich aussuchen: die von morgens, oder die mittags oder die für abends. Und dann kehre ich sie aus der Gosse! Manchmal kann sie einem schon ziemlich auf die Nerven gehen! Aber egal, die Dash habe ich schon eine Weile nicht mehr geflogen und habe sowieso ein wenig Heimweh nach ihrem beruhigenden Motorensound. Außerdem habe ich dann mal wieder Gelegenheit, ein paar andere Menschen zu sehen. Nachdem die Covidregeln in manchen Staaten nach und nach gelockert werden – hier funktioniert das ja mit dem Impfen*, nicht wie in Deutschland – beginnen die Studios mehr und mehr ihre auf Eis gelegten Produktionen aufzutauen und ihre Teams durch die Gegend zu schicken. Deshalb ja auch die neuen Dashs.

Diese Flüge sind ja manchmal wirklich eine tolle Sache, man lernt neue Leute kennen und die Filmteams sind meist ein ziemlich lockerer, cooler Verein. Und manchmal schleicht sich auch ein Star mit ein. Manche von ihnen sind noch nicht so abgehoben, dass sie auf Privatjets bestehen. (Wobei ich ja früher genau diese elitäre Sorte geflogen habe. Wobei ich auch elitär ziemlich gut finde. Ich habe eben eine Schwäche für Arroganz. Schlagt mich.)

Und ich muss mich ja offensichtlich nach einer neuen Frau umsehen. Sollten nur noch Gabby und Mazikeen übrig bleiben, wird es mir zu einsam in meinem Bett.


* Was ja daran liegt, dass manche Staaten den anderen die Impfstoffe klauen.

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
https://tinyurl.com/y38cg4ur

Crazy geil

Endlich wieder tanzen. Alleine natürlich, aber immerhin.

Ab morgen hoffentlich wieder zu zweit, denn dann ist Joana wieder da. In der Öffentlichkeit kommt sie eigentlich so rüber, doch in Wirklichkeit ist sie crazy nach Bewegung. Und zwar nicht nur nach Jogging.
Mit Gabby und Herumspringen hingegen, ist das so eine Sache: Sie braucht dazu entweder eine ganz seltene Stimmung oder viel Alkohol. Aber dann ist es crazy geil mit ihr. Vor allem, wenn sie ihre genialen Titten springen lässt.

Wie ich das Nackttanzen im Käfig vermisse! Egal. Ist im Moment eben so. Da muss ich wie jeder Andere durch.

Wenn die Platte auch sonst nicht viel taugt, zum Tanzen ist die Chromatica* perfekt. Aber laut der Gaga ist sie ja auch genau dafür gedacht. Überhaupt sieht man gerade bei Lady Gaga, wie sie in Bewegung aufgeht.

Lady Gaga und Chromatica

Bei anderen Sängerinnen wirkt das Tanzen oft ziemlich aufgesetzt. Das ist vor allem auch bei privaten Partys zu erkennen.
„Meine“ Ex-Sängerin z.B. hat andere Qualitäten. Auf der Bühne und außerhalb. Aber das Thema hatten wir ja schon.

Apropos Ex-Sängerin: Sie ist ganz schön sauer auf mich, weil ich inzwischen mit ihr Schluss gemacht habe. Damit kann sie gar nicht umgehen. Das kennt sie noch nicht: Fans oder Groupies kickt sie selbst und gefälligst nicht umgekehrt. Bei mir hat sie sich getäuscht. Ich mag starstruck sein – verrückt nach Schauspielerinnen und Sängerinnen –, doch das hat bei mir Grenzen. Was vermutlich daran liegt, dass manche Celebrities inzwischen mir nachlaufen und nicht umgekehrt. Schon verrückt! Ich habe mir schon einige Gedanken gemacht, warum das wohl so ist, bin aber zu noch keinem befriedigenden Ergebnis gekommen. Wenn ich zu einer Erkenntnis gelange, lasse ich es das Tagebuch wissen.

Auf jeden Fall ist sie sauer, die Ex. Sie versteht nicht, dass ich diese Coronasache so ernst nehme. Obwohl sie das auch tut, aber sie wiegt sich im Kreise ihrer Mitarbeiter, ihrer Familie und Freunden zu sehr in Sicherheit, für meinen Geschmack. Das ist nichts für mich. Der Sex und das ganze Drumherum mit ihr ist, auf eine ganz besondere Weise, schon irgendwie genial, doch das Risiko ist es mir dann doch nicht wert.

Und wenn ich gerade von Risiko rede: Ich kann Zoe nur noch mit Mühe und Not davon abhalten, ihr „Geschäft“ wieder aufzunehmen. Sie ist der ganzen Covid-Sache überdrüssig geworden und ist drauf und dran, die ganzen Bedenken über den Haufen zu werfen. Das wäre katastrophal. Aber auch sie rettet sich derzeit mit Tanzen. (Wer mehr darüber wissen möchte, liest meinen jüngsten Roman „J.-Forever“. Zu haben auf Amazon als E-Book und Paperback.)

So – und jetzt wird das Diktiergerät ausgeschaltet und das hier auf http://www.tammysdiary.blog gepostet. Ich will mich wieder bewegen!

Nichts geht über’s Nackttanzen

* Besonders toll ist die Chromatica ja nicht, die Gaga war auch schon besser, aber zum Tanzen ist sie spitze!

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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Orgasmen mit Röhren

Zeit, um Musik zu hören.

Nicht wirklich Zeit, doch sich die Momente zu stehlen, gehört dazu. Außerdem kann man vieles auch tun, wenn man Kopfhörer trägt oder im Zweifel Ohrhörer. Für mich neue Sängerinnen zu entdecken, wie zum Beispiel Amy McDonald, das geht auch beim Arbeiten. Nicht, wenn ich mit Kollegen Routen bespreche oder im Cockpit sitze oder in Meetings, doch die Zeiten dazwischen stehle ich mir für Tidal und für meine Melomania-Ohrhörer oder meine Sennheiser Kopfhörer.

Ja, ich gebe zu, ich bin 100% audiophil, sehe es aber nicht ein (und kann es auch nicht), Zehntausende von Dollar dafür auszugeben. Vielleicht für Vinyls, aber nicht für Equipment. Musik kann man auch mit mittelpreisigen Hifi-Geräten hören.

Was ich jedoch nicht verstehe, wie Erwachsene Musik mit 20-Euro-Ohrhörern oder gar mit Handylautsprechern genießen können. Da bekomme ich musikalische Akne. Das ist keine Musik mehr, das ist Instrumentenmatsch. Krach. Während meines Studiums hatte ich auch keinen Penny, doch ich sparte sogar am Essen, um mir meine ersten 100-Pfund-Kopfhörer zu kaufen. Sony waren das, glaube ich. Eine Frage der Prioritäten? Mag sein. Meine Priorität jedenfalls, liegt auf Musik; ich will die Instrumente hören, und zwar einzeln, und ich will die Sängerinnen auf der Bühne „sehen“ und zwar nicht begraben unter einem Berg von Krach.

Ich liebe Musik. Ich liebe es, still und stumm zuzuhören. Ich liebe es, zu tanzen. Ich liebe es, mitzusingen. Alles zu seiner Zeit. Aber wenn man etwas liebt „ist das Beste gerade gut genug“.

„Das Beste“ bedeutet in diesem Fall, mit Hifi-Geräten seinen Wunschsound zu kreieren. Sobald das möglich ist, weiß man, dass man beim „Besten“ angekommen. Manche Leute lieben den knackigen Sound von Transistoren, andere den etwas matschigeren von nicht modifiziertem Mobil-Streaming. Ich brauche den weichen Klang von Röhren. Das macht Frauenstimmen sexy, rundet Bässe ab und verleiht sogar elektronischen Schlagzeugen eine gewisse „Echtheit“. Kurz: Röhrentechnik erzeugt Bühnen- und Live-Sound. Das geht bei mir so weit, dass ich beim mobilen Hören, wo ich nur kann, eben nicht mittels Kopfhörerausgang – und damit per eingebautem Billig-Vorverstärker – Musik genieße. Ich benutze die Line-Ausgänge meiner tapferen, von anderen ausgemusterten High-End-Minidisc-Walkmen. Ich schicke die Musik über kleine, batteriebetriebene Röhrenvorverstärker in meine Kopfhörer. In der einen Hosentasche den Minidisc-Player, in der anderen den Vorverstärker und meinen Sennheiser auf den Ohren.

Ja, Minidisc, in der Tat. Viele Audiophile bekommen alleine bei dem Wort Trommelfellkrämpfe. NOCH mehr Komprimierung als bei CDs? Das geht für viele ganz und gar nicht! Ich jedenfalls behaupte, dass der Unterschied zur CD erst mit richtig teuren Hifi-Geräten zu hören ist. Und ich rede hier nicht von ein paar hundert Dollar, sondern von 3000-Dollar-Kopfhörern. Wie gesagt: mit diesen Preislagen kann ich nicht mithalten. Davon abgesehen, hat jedes Musikmedium seinen ganz eigenen Sound: alte Beatles-Aufnahmen zum Beispiel, höre ich am liebsten mit meiner Vintage-Revox, mit Kassettenspielern oder
mittels alten Vinyls, die eben nicht neu gemastert wurden.

Ich bin ein Minidisc-Fan. Sie sind praktisch und eignen sich wunderbar zur Röhren-Klangaufbereitung. Sollte ich jetzt andere Audiophile verschreckt haben: Jeder hat andere Ohren und andere Vorlieben. Wie beim Sex.

Meine musikalischen Orgasmen entstehen mittels Röhren nach Vinyl- oder Minidisc-Vorspiel.


Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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Nichts Neues. Nirgendwo.

Wem es nicht aufgefallen sein sollte: Ich war ein paar Tage abgetaucht. Sorry an alle meine regelmäßigen Leser und die Andrea-Fans.

Natürlich gibt es eine Erklärung: Ich habe es mal wieder geschafft, eine Tabletteneinnahme zu vergessen, und anders als bei den meisten anderen Meds kann ich meine nicht einfach weglassen und bei der nächsten Einnahme weitermachen, denn wenn der Medizinlevel bei mir absinkt, kommt das einer Katastrophe gleich. Für mich und mein Umfeld. Was bedeutet, dass ich die vergessenen Tabletten irgendwo zeitlich hineinquetschen muss, was wiederum heißt, dass mich die Nebenwirkungen richtig erwischen. Die ganze Scheiß-Tabletteneinnahme ist zeitlich genau ausgetüftelt, damit die Drugs tatsächlich funktionieren – und ich auch. Ist schon ziemlich dämlich, eine Einnahme zu verpeilen, obwohl sowohl mein Handy fürchterlichen Krach macht – und zwar eine halbe Stunde lang – genauso wie meine Armbanduhr.

Na ja, ich will ja nicht herumjammern, sondern nur die Pause in meinen Tagebucheinträgen erklären. Wenn man außer Gefecht gesetzt ist, gilt das eben für alles.

Deshalb gibt es auch nicht besonders viel Neues. Wenn man die Hälfte der Zeit in Halbdämmerung vor sich hin vegetiert und die andere schläft, dann ist die Nachrichtenlage entsprechend. Momentan bin ich dabei meine Sucht nach Neuigkeiten durch das Studieren der Zeitungen der vergangenen Tage und durch Gespräche mit meinen Kollegen und meiner Chefin zu befriedigen.

Ich stelle fest: Rein gar nichts ist passiert. Jedenfalls nichts Erwähnenswertes. Falls jemand anderer Meinung ist – einfach kommentieren.

Wie auch immer. Tammy ist wieder im Lande. Hoffentlich.


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Sex oder Arbeit – das ist hier die Frage

Langsam werden die Dinge klarer, zuminest wissen wir mehr, was die Flugzeuge angeht. Es wird auf jeden Fall kein großer Bizjet sein; wir wollen vor allem auch kleinere Flugplätze mit kürzeren Landebahnen ansteuern, was uns natürlich vor allem bei der Atlantiküberquerung vor eine logistische Aufgabe stellen wird: Kleinere Flugzeuge haben kürzere Reichweiten.

Soviel erst einmal dazu.

Ich selbst bin ein wenig im Streß, weshalb dieser Post auch ein kürzer ausfallen wird: Nachher habe ich ein Gespräch mit einem erfahrenen King-Air-Piloten – eine solche zweimotorige Turboprop kommt nämlich auch infrage.

Wie auch immer – meine Chefin hat mich für heute Abend zum Essen eingeladen. Ich muss jetzt herausfinden, was sie von mir will: irgendeine fiese Geschichte, die mit Arbeit zu tun hat oder Sex. So etwas weiß ich nämlich gerne vorher!


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Kerosingespräche

Wie außer Rand und Band ist dieses Deutschland eigentlich?

Die Nachrichten sind ja…

Nein, nicht schon wieder ein Eintrag zu Problemthemen! Das wird ja schon inflationär!

Sprechen wir also über die bevorstehende Weltreise. Falls es denn eine wird – für mich eine wird, meine ich. Denn ob ich die Pilotin sein werde, ist längst noch nicht raus! Derzeit bin ich mir nicht sicher, ob ich das machen will oder ein Anderer das Flugzeug pilotieren soll, und außerdem ist immer noch unklar, mit welchem Flugzeug sie stattfinden wird. Das stoppt mich und meine Viererrunde von Planern. Jedenfalls hindert es uns, eine Flugroute festzulegen. So etwas ist komplizierter und arbeitsintensiver als manch einer glauben mag. Ich werde jetzt an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, das wäre langweilig, doch vielleicht eines: Man braucht für jedes Land zumindest eine Überfluggenehmigung, wenn nicht eine Landeerlaubnis. Und natürlich müssen von der Flugraumüberwachung bestimmte Flugrouten (Luftstraßen) freigegeben werden und von der Tanklogistik und den Hotels und vor allem der Coronapolitik der jeweils zuständigen Behörden, will ich gar nicht erst anfangen! Zumal sich letztere nicht nur in Deutschland alle drei Minuten ändert!

Aber ohne zu wissen, mit welchem Flugzeug das Ganze stattfinden soll, ist der Rest schon fast hinfällig. Ohne Faktoren wie Reichweite, mögliche Geschwindigkeit, Treibstoffart, Passagierzahlen und machbare Flughöhen zu wissen, kann man eigentlich besser eine Orgie veranstalten, als zu arbeiten. Wir wissen inzwischen wenigstens grob, welche Länder wir ansteuern möchten, doch selbst das ist wacklig. Beispiel: Wenn wir den Himalaya nicht überqueren können – jedenfalls nicht auf bestimmten Routen -, dann könnte Nepal ganz rausfallen. Über oder durch das höchste Gebirge der Welt zu fliegen, ist nicht mit jedem Flieger ratsam.

Zur Auswahl stehen derzeit ein Sabreliner (ein Oldiejet), eine moderne, aber von Cessna ebenfalls bereits aus der Produktion genommene Citation Mustang, oder eine S550, ein Youngtimer, wie man die jüngeren Oldtimer nennt. Ein weiteres Kandidatenfossil ist ein, noch zu erwerbender, Learjet 36. Die einzig moderne Alternative in der momentanen Flugzeugrunde ist einer unserer wenigen neuwertig gekauften Flieger, eine Citation XLS+. Die Liste kann durchaus noch länger werden, denn derzeit diskutieren Miranda und ich noch über mögliche zweimotorige Pistonvarianten. Und meine Schwester mahnt ständig die Kosten an.

Kandidaten für die Weltreise sind derzeit der Sabreliner, der ein Spritschlucker ist und auch Landeerlaubnisse für diesen Krachmacher sind nicht überall zu bekommen. Zumal er auch ziemlich lange Landebahnen benötigt. Dafür ist er am prestigeträchtigsten.
Die recht moderne Mustang hat nur eine sehr begrenzte Reichweite, was einen erhöhten Logistikaufwand bedeutet, kann dafür aber auf einem Handtuch landen. Sie ist aber nicht die Schnellste.
Auch die S550 ist so ein Schleicher, braucht ebenfalls kaum Landebahn, ist aber alt und deshalb durstig.
Genau wie der Learjet, den wir kaufen möchten, aber der ist wenigstens verdammt schnell.
Die ultramoderne und verhältnismäßig sparsame XLS+ wird eigentlich dringend in unserem Tagesgeschäft benötigt.
Unsere kleine, ebenfalls ökonomisch interessante Embraerflotte hingegen, haben wir bereits aus der Planung gestrichen, denn die Phenoms wollen wir mittelfristig verkaufen.

Und so diskutieren wir munter vor uns hin…

Der Sabreliner ist Anik zu teuer im Verbrauch
Die Cessna Citation Mustang: Miranda will mehr als 4-5 Personen mitnehmen können
Ich mag das Flugverhalten der Cessna Citation S550 auf Reiseflughöhe nicht
Ich kann Learjets einfach nicht leiden. Ausserdem haben wir noch keinen
Die Cessna Citation XLS+ wird dringend im Tagesgeschäft gebraucht, sagt Miranda

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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Liebe Astronautinnen und Astronauten…

Warum muss ich mich ständig so aufregen?

Vermutlich weil es meine ureigenste Welt betrifft: die Sprache.

Bislang gab es einige Bereiche, aus denen ich meine Informationen über Deutschland und die Sprache Deutsch bezogen habe: Da waren die Tagesschau, einige deutsche Podcasts und hin und wieder auch ausgewählte Zeitungen, die es auch hier zu kaufen gibt.

Die Tagesschau „wackelt“ schon längere Zeit für mich, weil sie sich nicht entscheiden kann, welchen „-innen“-Blödsinn sie nun offiziell adoptieren soll, den mit *, mit großem I, oder dann doch die Bindestrich-Doppelansprache (Was für mich die nervigste Sprachvergewaltigung ist, weil ich dafür alle paar Sätze drei oder vier völlig unsinnige Wörter zusätzlich lesen muss. Die anderen beiden Varianten sind einfach nur ein Fall für die Autokorrektur). Noch lese ich die Tagesschau, weil ich damit die Sache verfolge und ich mich ausserdem täglich darüber amüsiere, wie ein deutsches Zentralmedium so gespickt mit Fehlern sein kann. Es ist ja schließlich nicht wirklich ein Blog und auch kein privat lektoriertes Print-On-Demand-Buch.

Aber dass einer meiner Lieblingspodcasts nicht mehr zu ertragen ist – das ist ein Schlag unter die Gürtellinie (ja, auch Fotzen schmerzen, wenn jemand nur fest genug hineintritt)! Nach dem gefühlten fünfzigsten „Astronautinnen und Astronauten“ in zehn Minuten – manchmal auch in umgekehrter Reihenfolge – habe ich abgeschaltet. Für immer. Es tut einfach nur weh. Bis tief in die Gebärmuttern hinein.

Was mich mit am meisten schockiert, ist, dass die Deutschen diesen unsäglichen Schwachsinn in gefühlter Rekordzeit übernommen haben und kein Proteststurm losgebrochen ist. Scheinbar ist seit #metoo alles angeblich Feministische sofort und unwidersprochen umzusetzen – egal wie unnötig und falsch es ist.

Ist das nun Obrigkeitshörigkeit oder Angst vor kleinen schwarzen Oberlippenbärten, die man ihnen ins Gesicht malen könnte, wenn sie nicht in allem Progressivitätsweltmeister sind? Deutsches zu bewahren, ist bei den Deutschen ja mittlerweile verpöhnt, weil sie dann alle gleich hässliche kleine Nazis werden – vor allem in ihren eigenen Augen.

Eigentlich sollte es mir ja egal sein, doch wenn sie mir auch noch meinen deutschen Lieblingspodcast versauen, auf den ich mich jeden Monat freue – das geht zu weit!

Schmerzen, bis tief in die Gebärmuttern hinein

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Ich bin eine Dame, ich darf das

Da kannst du alt werden, wie du willst, und lernst immer neue Arschlöcher kennen …

„Miss?“, fragt er und als ich nicht gleich antworte: „Stewardess?“

Ich drehe mich um und frage: „Wohin?“

Er: „Wie meinen Sie das? Ich wollte nur fragen …“

„Den Tritt. In die Eier oder in den Arsch?!“

Er: „Sie sind aber unfreundlich!“

Das muss man sich mal überlegen! Ich renne auf dem Flughafen in Burbank mit meiner Pilotenuniform (Nein: NICHT Pilotinnenuniform) herum, und so ein Arschloch geht erst einmal davon aus, ich wäre eine verdammte Stewardess. (Nicht, dass ich Stewardessen nicht leiden könnte, aber wenn, dann nur in meinem Bett und wenn sie dabei garantiert den Mund halten.)

Meistens ignoriere ich solche Dämlichkeiten ja, doch wenn mich einer als Stewardess bezeichnet, hört’s ernsthaft auf. Warum? Weil er einen Mann in Pilotenuniform nämlich garantiert nicht als Steward gesehen hätte. Hört das eigentlich nie auf?

Und unfreundlich? Natürlich bin ich unfreundlich! Ich bin eine Dame, ich darf das!

In die Eier oder in den Arsch?

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Tennis

Kindergeld ist für die USA ein vollkommen neues Konzept.

Nicht, dass sie es nicht kennen würden – jedenfalls die etwas Interessierteren – ein Blick über den grossen Teich genügt. 17 europäische Staaten leben seit Jahrzehnten recht gut damit. Jetzt also auch die Amerikaner. Biden sei Dank, oder besser gesagt den knappen demokratischen Mehrheiten in Kongress und Senat. Denn schließlich haben alle Republikaner – ausnahmslos – dagegen gestimmt. Jetzt bekommen alle Eltern, die weniger als 12.500 Dollar im Monat verdienen, bis zu 300 Dollar dicke Schecks. (12.500!!!) Und zwar per Kind! Geht doch!

Nicht, dass es mir persönlich gefallen würde. Vermutlich führt das zu noch mehr ungezogenen Bälgern auf den Straßen, in Geschäften und nicht zuletzt in den Restaurants, wo ich doch die vorhandenen Nervensägen schon nicht ausstehen kann!

Apropos Nervensägen …

Gabby hat mir mal wieder Kakaofresse überlassen. Sie hat mich gebeten, mich auch ein wenig um ihre Hausaufgaben zu kümmern.

HA!

Als ob! Das Biest macht Home Schooling und hat zusätzlich noch einen Privatlehrer! Was, bitteschön, soll ich denn da noch machen? Ich bin ja selbst kaum in der Lage drei Wörter in der richtigen Reihenfolge zu schreiben und von Rechnen will ich gar nicht erst anfangen!
Da gibt der Lehrer ihr die Aufgabe, drei Wörter mit der Endung „-nis“ zu Papier zu bringen. Ich helfe der kleinen Analphabetin und wir schreiben: „Kenntnis“, „Ereignis“ und „Tennis“ und werde von ihm angemault. Echt jetzt? Alles mit „-nis“. Was will der Arsch von mir?
Außerdem finden Eva und ich, dass die Aufgabe korrekt gelöst ist. Und die Kleine ist sowieso besser als ich: Wer mit 6 in der dritten Klasse ist, hat immer Recht! Ich frage mich ernsthaft, ob dieser Privatlehrer mit 6 noch im Kindergarten war! Arsch!
Oder die Sache mit den Pronomen, Adjektiven, Verben und noch irgendwas: Der Mist hat mich zwei Stunden gekostet und ich hab’s immer noch nicht kapiert!

Nope, wir brauchen nicht noch mehr Minis. Ich brauche meine Zeit für entspannendere Dinge. Und die funktionieren nicht mit einem Balg im selben Zimmer!

Bitte nicht stören!

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Berge statt Burkas

Ja, ich weiß. Ich bin eine feministische Quertreiberin. (Ich mag das Wort „Reaktionärin“ nicht besonders, doch vielleicht trifft es das für manche Leute auch. Wer weiß das schon?)

Wo fange ich an?
Vielleicht am Anfang. Das erste Mal, dass ich einer muslimischen Frau (ich nehme mal an, es war eine), die Mitnahme in meinem Flugzeug verweigerte, ist schon ewig her. Ich konnte damals nicht erkennen, wer sich tatsächlich hinter dem Briefschlitz versteckte. Außerdem konnte ich ihr Gesicht und damit ihre Mimik nicht erkennen, und das hinderte die Crew und mich daran, ihre Emotionen zu lesen. Ob sie den lieben Gott, den gütigen Allah oder das heilige Erdhörnchen anbetet, war mir völlig egal. Und ist es auch heute noch.

Das war noch bei Westjet und die Firma hat den aufkommenden Eklat intern geregelt. Die Frau in Schwarz bekam Meilen gutgeschrieben und ich wurde gefeuert. Es war mir eine Lehre: Religion steht über Flugsicherheit. Für die nächsten Jahre habe ich es stillschweigend akzeptiert, sonst hätte ich meinen Beruf an den Nagel hängen können.

Ich akzeptiere immer noch schulterzuckend, dass Frauen in unserer Gesellschaft, im Namen der Religion, offen diskriminiert werden dürfen. Sei es, dass das Südstaaten-Christentum ihnen das Recht auf Abtreibung verweigert, oder aber der Islam sie – ich zitiere meinen Hassfeind Boris Johnson – als „wandelnde Briefkästen“ verkleidet.
Ja, ich weiß, die Frauen machen das „freiwillig“: Sei es Kinder zu bekommen, die sie in ihrer Lebenssituation nicht gebrauchen können, oder sich hinter schwarzen Bettlaken verstecken. Sie finden es toll, nehme ich an.

Von der Konditionierung seit frühester Kindheit redet ja keiner, denn dann müsse man ja anfangen, die Dinge in Frage zu stellen. Ich bin auch konditioniert worden? Von Werbung, Gesellschaft und nicht zuletzt meinen Eltern? Oh ja, bin ich: Mir wurde beigebracht, dass ich die freie Wahl habe, zu tun, was ich will!
Es gibt Frauen, die zum Islam wechseln und sich freiwillig einwickeln, weil sie Angst vor den Männern haben oder sonstigen komischen Gründen? (Seltsamerweise ist die Vergewaltigungsrate in den meisten muslimischen Ländern höher als im Abendland.) Es gibt Frauen, die ihr Leben aus freien Stücken mit einem ungeplanten Kind ruinieren, weil sie sich in die liebliche Stimme des Fernsehpriesters verknallen.
Aber Dummköpfe gibt es eben überall: Im liberalen Westen haben sie für gewöhnlich die freie Wahl sich selbst einzuschränken, denn sie wurden ja nicht seit frühester Kindheit von einer einzelnen Religion konditioniert. Und wenn ihnen einfällt den Glauben zu wechseln und den großen Kaninchengott anzubeten, weil er so süße lange Ohren hat, dann können sie auch das tun. Keine Konditionierung hindert sie daran. Und auch nicht daran, Donald Trump zu wählen, der es toll findet, ihnen ungefragt an die „Pussy“ zu greifen.

Seltsamerweise bin ich jetzt wegen meiner Meinung in den Augen von Megaliberalen eine Rassistin oder Antifeministin oder was auch immer für eine Hexe.

Sei’s drum. Ich habe meine eigene Meinung, und die äußere ich auch.

Und lebe inzwischen danach: Ich fliege in einer kleinen Airline, die mir zum Teil selbst gehört und ich lasse niemanden an Bord, der nicht sein Gesicht offen trägt. (Und dass mir jetzt niemand mit Pandemiemasken kommt!) Und bislang hat mir – ich klopfe auf Holz – noch kein Gericht wieder auf die Füße getreten.
Das wissen meine Schwester und das weiß meine Chefin. Dass es uns arabische Kunden kostet, ist ihnen auch bekannt. Sie kennen meine heutige Einstellung und müssen sie zwangsläufig dulden, denn sie verstehen auch, dass ich scheinbar eine gesellschaftspolitische Quertreiberin bin, die ihnen die Firma lahmlegen kann. Anders als damals bei Westjet …

Und nein, ich diskutiere nicht darüber!

Berge statt Burkas

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Bestechungsversuche

Miranda hat mal wieder eine völlig verrückte Idee.

Sie will, dass wir mit einem unserer Jets alle Gebiete der Welt besuchen, in denen sie potentielle Kundschaft vermutet, beziehungsweise die für unsere bestehende Klientel interessant sein könnten. Sie denkt an eine Art Non-Stop-Weltreise. Mit einem unseren neuen Citation* Kurz- oder Mittelstrecken-Jets. Kurz? Die Frau hat einen Dachschaden. Mit einem Kurzstrecken-Flieger dauert so etwas Monate, wenn nicht Jahre!

Aber ich muss zugeben: Die Idee klingt gar nicht mal so schlecht! Es ist tatsächlich eine innovative Werbeidee!

Und jetzt sitzen wir seit zwei Tagen zusammen, um so eine Erdumrundung zusammen zu stellen, was ganz schön schwierig ist. Vor allem auch, weil Miranda sich noch nicht sicher ist, mit welchem Flieger das stattfinden soll. (Und ein wenig nervig, weil wir noch nicht wissen, ob überhaupt!) Wir, das sind in diesem Fall meine hektische Chefin, ein gelangweilter Vertreter von Twenty Century Fox, ein ansonsten recht beschäftigter Produzent und ich. Die Tweny-Century-Buchhaltungsfrau scheint alle Zeit der Welt zu haben, der Produzent hängt ununterbrochen am Telefon und ich bin immer kurz vor dem Einschlafen, weil ich im Moment dabei bin, nachts mein unzureichendes Sexualleben der vergangenen Wochen nachzuholen. Außerdem lebe ich immer noch von Pillen und Tequila. Aber der Alkohol scheint gute Arbeit gegen die Tabletten zu leisten: Ich bin eigentlich den ganzen Tag am Grinsen, statt am Heulen. Hat was. Und das, obwohl ich diejenige bin, die hier die ganze Drecksarbeit leisten muss, was in diesem Zusammenhang heißt, auszurechnen, wie weit wir jeweils fliegen können und ob die Flugplätze für den einen oder anderen Jet geeignet sind. Ganz grob ausgedrückt. Und ich bin diejenige, die sich ständig über die flugtechnische Unfähigkeit meiner Chefin aufregen muss. Aber der Tequila hilft. Wer sich also wundert, warum mein Tagebuch in den vergangenen Tagen etwas vor sich hin dümpelt: Die Gründe sind Arbeit, Tequila und Schläfrigkeit.
Schwere Arbeit am Tag, Non-Stop-Sex in der Nacht. Und das Ganze auf vom Arzt verschriebenen Monsterdrogen plus mexikanischem Schnaps. Und Kakao kochen für Kakaofresse. (Wer immer noch nicht weiß, wer das ist, ist selbst Schuld!)

Die Sache wird dadurch erschwert, dass meine Chefin und meine Schwester beschlossen haben, unsere meist besser geeigneten brasilianischen Embraer-Jets abzustoßen und auf rein amerikanische Flugzeuge umzusteigen. Die sind zum Einen im Moment recht günstig zu haben und zum Anderen gefällt das diversen politischen Kreisen in den USA, die auf Make America Great Again (MAGA) stehen. Die Leute können wohl noch so liberal denken – wenn es um das Geschäft geht, wühlt jeder in der Scheiße! Würg!
Da glaubt man, dass es im Filmgeschäft keinen widerlichen amerikanischen Nationalismus gäbe – ganz falsch! Auf Manager- und Aufsichtsratsebene regiert das Geld und damit Leute, die republikanische Gehirnwicklungen haben. Schon übel!

Und wir machen den Scheiß auch noch mit! Auch meine Schwester Anik ist nicht hinten wie vorne: Wenn es ums Geschäft geht, blendet sie die Politik aus. Manchmal jedenfalls. Und was mache ich? Ich lasse es zu, weil ich nicht schon wieder einen Megastreit mit Anik anzetteln will, der letztlich unser gemeinsames Geschäft ruinieren würde. Wie es schon bei unserer ersten gemeinsamen Airline passiert ist. Opfere also auch ich mein liberales Denken dem Geschäft? Mitnichten. Ich opfere es höchstens dem Familienfrieden. Ist schon blöd, wenn zwei so unterschiedlich denkende Zwillinge im Aufsichtsrat sitzen. Außerdem hat mir die etwas gutmütigere Citation-Reihe bei den Flugeigenschaften schon immer besser gefallen, als die schnellen brasilianischen Phenom**-Jets von Embraer. Wenigstens ein legitimer Grund, nicht auf den Tisch zu hauen.

Und jetzt hat mir meine Schwester auch noch eröffnet, dass sie mir – falls ich den Flug selbst übernehme – danach eine Citation Mustang zur dauerhaften privaten Nutzung zur Verfügung stellen würde. So weit ist unsere Airline also schon, dass es finanziell drin ist, mich mit einem richtigen Businessjet zu bestechen? Krass! Aber dafür ein Jahr um die Welt fliegen? Jeden Tag ein neuer Flugplatz? Ich weiß ja nicht… (Vielleicht für eine Citation Excel, aber das würden wir dann noch sehen…)

Aber ein Jahr rund um die Welt und Joana, Gabby und Mazikeen in dieser Zeit nicht (oder fast nicht) sehen können? Wohl kaum. Es ist ja nicht so, dass wir keine anderen Piloten hätten. Und die schaffen es auch, auf Flugplätzen im Himalaya zu landen!

Na ja, ich werde berichten.

Im Businessjet um die Welt?

*Eine „Citation“ ist ein Flugzeug mit Jet-Triebwerken aus der Businessjet-Serie des amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna
** Das Gegenstück zur Citation des brasilianischen Herstellers Embraer


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Was wir wollen, was wir brauchen

Es wird langsam wieder besser.

Die Tablettenmenge, die ich nehmen muss, hat sich scheinbar stabilisiert. Erfreulicherweise auf einem Level, bei dem ich davon ausgehen kann, dass ich in Kürze wieder in der Lage sein werde, mich ins Cockpit zu setzen. Zumindest mit Copilot.

In diesem Bereich gibt es übrigens recht interessante Entwicklungen. Miranda, die Chefin meiner Airline, hat es offensichtlich geschafft, einen großen Teil des Kundenkreises unserer Pleite gegangenen Firma wieder zu reaktivieren. Ganz erstaunlich. Dafür kauft sie fleißig Flugzeuge (mit meinem Geld, wie ich an dieser Stelle betonen möchte). Außerdem bettelt sie mich an, dass ich ins Klassenzimmer zurückkehren soll, um die neuen Piloten auszubilden. Neben Medizintransporten und Kurz- und Mittelstreckenflügen für komplette Filmteams, fangen wir also nun wieder an, nicht nur Hinz und Kunz, sondern auch die Bosse und die Stars in kleinen und größeren Jets von A nach B zu fliegen. Und genau dafür müssen natürlich die entsprechenden Piloten so geschult werden, dass sie sich im Arsch der jeweiligen Promis auch wirklich gut auskennen. Denn da ist es dunkel und sie müssen in der Lage sein, die entsprechenden Scheißebrocken zu umschwimmen, ohne mit ihnen zu kollidieren. Was gar nicht so einfach ist. Nicht, dass ich das könnte. Aber ich weiß, wie es geht. Wer mit Promis lebt, kennt sich auch in deren Arsch aus – auch wenn ich Kollisionen nicht aus dem Weg gehe!

Gut, dann halte ich eben noch für eine kleine Weile Unterricht und schaue mir die neuen Jets an, die hier regelmäßig alle 2-3 Tage eintreffen. Meistens sind es Mustangs oder M2s und hin und wieder auch eine Phenom 100. Es ist erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit unsere Flotte wächst! Und erstaunlicherweise schafft es Miranda tatsächlich – vermutlich nicht ohne die Hilfe unseres Chefmechanikers – die Flugzeuge anzuschaffen, die günstig, aber dennoch vielversprechend sind. Langsam muss ich einsehen, dass meine Schwester mit ihr ein gutes Händchen gehabt hat.

Und was geht sonst so? Viel Sex, Gabby hat Nachholbedarf. Außerdem kommt vermutlich Joana an diesem Wochenende zurück. Noch mehr Sex für mich.

Aber das ist tatsächlich nicht das, was mich am meisten beschäftigt, denn, das gebe ich gerne zu, es ist tatsächlich im Moment nicht das Wichtigste, das mich beschäftigt. Tatsächlich würde ich gerne einen kleinen (ich wiederhole: kleinen) Teil von meinem Sexualleben opfern, wenn wir endlich wieder in Cafés und Restaurants gehen könnten, wenn wir wieder Galerien und Museen besuchen könnten, und vor allem, wenn tanzen und Partys wieder möglich wären. Ob das allen so geht? Wahrscheinlich. Diese Dinge zählen zu dem, was uns Menschen ausmacht. Was wir wollen, was wir brauchen. Was soll der Mensch im Moment denn auch machen, außer wandern? Bergsteigen? Und alles natürlich möglichst alleine. Oder mit der Partnerin. Selbst die Strände sind geschlossen!

Ich weiß, und es wird mir auch immer wieder geschrieben, ich hätte gut reden – ich kann Segeln gehen, ich kann fliegen gehen, doch sind wir ehrlich: All die Beschäftigungen, die man nur alleine oder zu zweit machen kann, ersetzen nicht das, was uns im Alltag fehlt. Ja, ich weiß auch, dass die meisten Menschen diese Möglichkeiten nicht haben, und sehr viel schlimmer dran sind als ich. Ich habe nie behauptet, dass es anders wäre, ich sage lediglich, dass auch mir die Dinge fehlen, die für andere Menschen wichtig sind. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wann hört dieser ganze Mist endlich wieder auf?

Fakt ist, wir wissen es nicht. Fakt ist, wir wissen noch nicht einmal, ob es überhaupt wieder aufhört. Zumindest wissen wir nicht, in welcher Weise unser Leben weitergehen wird, wenn das akute Virusdrama beendet sein wird. Werden dieser Virus und seine Mutationen uns unser gesamtes Leben lang begleiten? Vielleicht in abgeschwächter Form? Werden die Impfungen auch gegen alle Mutationen wirken? Oder werden wir diese Viren besiegen und die nächsten stehen schon bereit, um unser Leben erneut zu ruinieren? Fakt ist, wir wissen es nicht. Fakt ist, wir wissen noch nicht einmal, in welcher Weise uns der Klimawandel auf dieser Ebene treffen wird. Ob der Klimawandel damit etwas zu tun hat, oder nicht? Ob diese Viren alle hundert Jahre kommen oder alle zehn oder jedes Jahr oder schlicht bleiben? Niemand, absolut niemand, und auch nicht all die schlauen Virologen oder Epidemiologen, werden uns darauf eine Antwort geben können. Niemand weiß das. Tatsache ist, jeder rätselt, der eine auf wissenschaftlich fundierter Basis, der andere auf eine weniger informierte Weise. Aber wissen, tatsächlich wissen, kann es niemand. Und ich behaupte, dass auch die so genannten „Fachleute“ nur versuchen, möglichst intelligent zu klingen, und sie letztendlich genauso wenig wissen wie wir.

Was also tun? Eigentlich ist es ganz einfach: weiterleben. Auf die eine oder andere Weise. Was bleibt uns anderes übrig? Optimistisch bleiben. Positiv bleiben. Das sind Dinge, die im Übrigen für unser ganzes Leben gelten, nicht nur für den Krieg gegen die Viren. Solange wir optimistisch, solange wir positiv bleiben, können wir weitermachen.

Und weitermachen wollen wir doch, oder?


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Was ist Liebe?

Gibt es sie überhaupt, die Liebe?


Zuerst einmal: Ich habe zu diesem Thema eine sehr unflexible Meinung. Liebe ist für mich, wenn ich bereit bin, für die geliebte Person vor einen fahrenden Bus zu springen, um ihr Leben zu beschützen. Um sie zu retten. Das ist Liebe. Für mich. Alles andere ist – na ja, etwas anderes eben. Aber keine Liebe.
Liebe zwischen zwei erwachsenen Menschen muss für mich die gleiche Intensität haben, wie die Liebe einer Mutter für ihr Kind. Alles andere kann ich nicht Liebe nennen. Es ist vielleicht Verliebtheit, vernarrt sein, oder Bewunderung, oder „zu der anderen Person hingezogen sein“, doch all das hat mit echter Liebe nichts zu tun. Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, gibt es sie überhaupt? Die Liebe. Wer wäre denn dazu überhaupt in der Lage?

Für mich kann ich das ziemlich einfach beantworten. Ganz generell springe ich für jedes Kind vor den fahrenden Bus. Ja, tatsächlich. Ich, die Kinder nicht ausstehen kann. Irgendetwas lauert da für alle anständigen Frauen – vielleicht sogar für Männer – in den Genen. Kinder sind irgendwie heilig. Für Kinder tun wir alles. Ich jedenfalls. Und viele Andere, die ich kenne, auch. Das nennt man dann wohl Kinderliebe (und jetzt bitte nicht verwechseln mit der pervertierten Art). Aber das ist ja gar nicht das Thema hier.

Was das Thema Liebe zwischen Erwachsenen angeht, bin ich, glaube ich, in einer guten Position, allein schon, weil ich mit drei Frauen (und einem Pimpf) zusammenlebe. Menschen, bei denen sich diese Frage unweigerlich stellt. Ich möchte als Beispiel die wichtigsten Frauen in meinem Leben nennen.

Das wären Joana, Gabby, Mazikeen, meine geliebte Zwillingsschwester Anik und natürlich die kleine Eva, Gabbys Tochter. Welches dieser weiblichen Wesen liebe ich, welches verehre ich, in welches bin ich verknallt, welche der Frauen finde ich einfach toll, und – na ja, wie bringe ich das alles unter einen Hut?

Ich möchte mit Eva beginnen, Gabbys sechsjährige Tochter. Hier ist es ja überhaupt gar keine Frage: Sie ist ein Kind, für das ich vor jeden fahrenden Bus springen würde. Aber ist das Liebe? Nein, behaupte ich. Es ist die positive Art von Kinderliebe. Wir lieben Kinder, aber auf eine ganz andere Art und Weise. Für mich ist es einfach so, dass ich für Kinder alles tue, wenn es um ihr Wohlbefinden geht, ich jedoch so ein kleines Biest – oder so einen kleinen Mistkerl – absolut nicht um mich haben muss. Ja, das trifft auch auf Eva zu. Es mag sein, dass ich sie, wenn ich sie eine Weile nicht gesehen habe, vermisse, doch nicht, weil ich sie liebe, sondern weil es einfach manchmal ziemlich witzig ist, sie um mich herum zu haben, weil sie hin und wieder eben einfach süß ist. Aber sobald sie wieder in die typische Kindernerverei verfällt, bin ich auch froh, wenn ich sie wieder los bin. Das fällt also garantiert nicht unter die Kategorie Liebe, was bedeutet, dass ich sie nicht liebe. Es ist nicht die Kategorie Liebe, von der ich in diesem Tagebucheintrag sprechen möchte.

Kommen wir also zu meiner Zwillingsschwester. Hier ist es eigentlich recht einfach: Sie ist ich und ich bin sie. Zumindest was das Aussehen betrifft. Gedanklich liegen wir aber wirklich Welten auseinander. Sie ist hetero, ich bin lesbisch. Okay, so einfach ist das auch wieder nicht, denn Anik hat kein Problem damit, mit Frauen ins Bett zu gehen. Das tut sie eigentlich ziemlich regelmäßig. Nicht nur auf Partys, sondern auch ganz privat zuhause, denn Anik ist kein Kind von Traurigkeit. Sie scheint tatsächlich in gewisser Weise genauso auf Frauen zu stehen, wie auch auf Männer. Zumindest sexuell gesehen. Dennoch, so behauptet sie, sei ein Zusammenleben mit einer Frau für sie gänzlich ausgeschlossen. Da kämen nur Männer infrage. (Weswegen sie ja auch mit einem verheiratet ist.) Auch hier übrigens Parallelen zwischen uns beiden: Für sie muss ein Partner älter sein als sie selbst, Gleiches gilt für mich.
Es ist gar keine Frage, dass wir uns auf irgend eine Weise lieben. Seitdem ich denken kann, ist da diese Hassliebe zwischen uns beiden. Früher haben wir uns geprügelt, und zwar so heftig, dass wir mehr als einmal im Krankenhaus gelandet sind, wo unsere Wunden versorgt werden mussten. Ich habe immer noch Narben von den Prügeleien mit ihr. Heute arten unserer Meinungsverschiedenheiten teilweise in Hasstiraden aus, aber nicht mehr in Prügeleien. Was vermutlich daran liegt, dass wir räumlich so weit voneinander getrennt sind, dass unsere Wut schon wieder verflogen ist, wenn wir uns dann tatsächlich wieder einmal treffen. (Sie lebt an der Ost- ich an der Westküste). Ich bin sicher, dass es ansonsten tatsächlich wieder Prügeleien geben würde. Wir sind einfach beide zu impulsiv. Und – das wäre übel! Heute sind wir beide Kickboxerinnen und wenn ich mir vorstelle, dass wir ernst machen würden … Lieber nicht.

Man kann es Hassliebe nennen. Aber wie weit geht die Liebe in dieser Hassliebe? Nehmen wir das Busbeispiel, bei dem die Liebe überwiegen wird. Denn ich würde mich für sie vor jeden Bus werfen und ich bin sicher, umgekehrt ist das ganz genauso. Der Hass in „Hassliebe“ bezieht sich einzig und allein auf unsere Unterschiede, auf die Art und Weise, wie wir leben, auf viele unserer Einstellungen, die teils nicht weiter auseinanderliegen könnten – eben auf unsere generellen Charaktereigenschaften und Persönlichkeiten. Anik ist strebsam, sie hat für alles einen Plan, sie ist Frühaufsteher, treibt mehr Sport, als ihr Körper aushalten kann. Und ich bin – na ja, nennen wir es einfach pleite, faul, gefräßig. Natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten, zum Beispiel, was den Sex angeht – sie ist genauso verrückt danach, wie ich. Auch für sie nimmt er einen großen Teil ihres Lebens ein. Auch sie ist sehr am Fliegen interessiert, jedoch auf eine etwas andere Art als ich. Für sie ist das Fliegen lediglich ein Business, obwohl sie selbst auch eine Fluglizenz besitzt. Für mich ist es mehr oder weniger mein Leben.
Es gibt also eine Menge Unterschiede und eine ganze Menge Gemeinsamkeiten. Wie soll ich es also nun nennen? Ist das tatsächlich Hassliebe? Ist es Geschwisterliebe? Ich würde behaupten, es ist die Liebe zwischen Zwillingen, die vermutlich schon in der Gebärmutter begonnen hat, in der wir vermutlich um unsere Plätze gekämpft haben: Wer hat mehr Raum, wer kriegt mehr zu futtern, wer kann besser schwimmen? Und was ist nun mit der Liebe und dem fahrenden Bus? Würde ich mich vor ihn werfen, um sie zu retten? Klar, jederzeit. Aber auch das ist natürlich nicht die Art von Liebe, von der ich hier sprechen möchte, denn die ist sexuell. Und das ist natürlich eine völlig andere Geschichte.

Kommen wir also zu Mazikeen. Hier möchte ich es kurz machen, um nicht alle zu langweilen, die das hier lesen. Fangen wir gleich mit dem Bus an: Nein, ich würde nicht springen, das weiß ich. Ich würde erstarren. Stehenbleiben, völlig entsetzt, und würde mein Leben lang um sie trauern. Ich wäre geschockt, verzweifelt, und würde vermutlich jahrelang jede Nacht heulen. Vielleicht auch ein wenig, weil ich nicht gesprungen wäre, weil ich also nicht ihr Leben über meines gestellt hätte, was besonders schlimm ist, weil sie es jederzeit getan hätte. Mazikeen liebt mich abgöttisch, das ist mir klar.
Aber was ist mit mir? Mazikeen ist seit langer, langer Zeit in meinem Leben. Ich kann mir ein Leben ohne sie eigentlich gar nicht richtig vorstellen. Obwohl wir zeitweise wirklich komplett getrennt waren, sie hat auf Orcas Island gelebt, ich in Norwegen, und unser einziger Kontakt war, dass sie in ihrem Haus viele meiner Sachen gelagert hatte und sie diejenige war, die, neben meiner Mutter, all meine privaten Angelegenheiten geregelt hatte. Heute sind wir wieder zusammen. Auch heute noch ist sie diejenige, die sich um mein Leben kümmert. Was mich angeht – nein, ich regele nichts für sie. Ich bin nicht auf die gleiche Weise für sie da, wie sie für mich. Wir haben Sex, keine Frage. Meistens dann, wenn Gabby oder Joana nicht zur Hand sind. Manchmal ist sie auch als Dritte dabei.
Aber nein, das ist keine Liebe. Jedenfalls von meiner Seite aus nicht, von ihrer ganz bestimmt.

Kommen wir zu Gabby. Hier liegt die Sache eigentlich ganz einfach: Ich stehe auf sie. Vor allem stehe ich auf ihren Body und auf die Figuren, die sie in ihren Filmen verkörpert. Das macht mich alles ganz tierisch an. Ich mag, dass sie ein Superstar ist, ich mag, dass sie so viel Geld besitzt, wie die Göttin selbst; ich möchte, dass sie sich wohl fühlt und es ihr gut geht, doch Liebe ist das nicht. Ich bin verrückt nach ihr, ja. Sie ist ein Superstar, und auf die stehe ich nun mal. Und – sie hat gewaltig geile Titten.
Thema erledigt.

Und dann ist da Joana.
Sie ist die Liebe meines Lebens, ganz simpel und einfach. Ich würde für sie vor jeden Bus springen, vor jedem Zug, ich würde meine Hand in siedendes Öl halten, damit sie es nicht tun muss, und ich würde ohne Fallschirm aus jedem Flugzeug springen. Ich liebe sie.
Joana ist alles, was ich im Leben brauche. Anders kann ich es nicht bezeichnen. Dass sie ein Superstar ist, genau wie Gabby, ist ein Bonus. Dass ich sie überhaupt kennengelernt habe, hat natürlich damit zu tun. Als Teenie war ich verrückt nach ihr. Immer, wenn ich sie im Fernsehen gesehen habe, ist die Sonne aufgegangen. Das hat sich nie geändert. Vielleicht ist sie sogar der Grund, dass ich so verrückt nach Stars geworden bin. Starstruck, wie ich das gerne bezeichne.

Und dann kam der große kosmische Zufall: Ich habe sie persönlich kennengelernt. Wann und wie das passiert ist, habe ich in diesem Tagebuch bereits beschrieben. Ich möchte nur so viel sagen: Es war Schicksal. Es hatte einfach passieren müssen. (Und an dieser Stelle möchte ich hinzufügen, dass ich an so etwas wie Schicksal überhaupt nicht glaube. Doch die Sache mit Joana konnte nur Schicksal gewesen sein.)
Dazu kommt noch der Fakt, dass Joana zu hundert Prozent hetero ist. Wie es dazu kam, dass wir heute Sex haben – auch das wird in diesem Tagebuch beschrieben. Einfach viele von den annähernd 1000 Einträgen nach hinten blättern.

Joana und ich wurden beste Freundinnen, allerbeste Freundinnen; wir haben uns als beste Freundinnen geliebt – ganz ohne Sex. Wir haben einander alles erzählt, wir waren nicht wie Star und Groupie, ganz und gar nicht. Ich weiß, zumindest glaube ich das, dass ich alles über sie weiß. Ich weiß von ihren Beziehungen, von dem Schmerz, den sie bei den Trennungen – vor allem bei einer – erlitten hat, ich weiß, wie oft sie eigentlich hatte gar nicht mehr weitermachen wollen. Ich weiß von ihren Eskapaden, ich weiß von dem Sex, den sie hatte, ich weiß von ihren Gefühlen dabei, ja, ich glaube, ich weiß so ziemlich alles von ihr.
Und ich weiß, dass ich mich von ihr hatte trennen wollen. Dass ich mich als beste Freundin trennen wollte und ein Leben ohne sie in Betracht gezogen habe. Manchmal war ich kurz davor. Warum? Weil der Wunsch, mit ihr intim zu werden, der unbändigen Drang mit ihr Sex zu haben, teilweise so extrem wurde, dass ich ganze Nächte masturbiert habe, ein Höhepunkt nach dem anderen hatte, immer mit ihrem Bild vor Augen. Das war nicht mehr gesund!
Wir haben uns damals Liebeserklärungen geschickt, haben einander ewige Liebe und Treue geschworen. Aber sie sprach natürlich von der platonischen Form der Liebe. Sie konnte nicht anders, sie hatte sexuell mit Frauen nichts am Hut. Sie sagte – und das tut sie heute noch – dass Frauenlippen im Gegensatz zu der landläufigen Beschreibung, vor allem in der lesbischen Literatur, in keiner Weise weich und zärtlich sind, sie empfindet sie als hart und fordernd, weiche Lippen haben für sie nur Männer. Was für mich natürlich verletzend war, verletzend ist, doch Gott sei Dank gibt es da die anderen Frauen, die meine Küsse als erotisch beschreiben, meine Lippen als weich, warm und sinnlich. Immerhin. Aber leider nicht Joana. Muss auch so ein hätte Heteroding sein.
Als ich mich von ihr trennen wollte – wir hatten uns in der Tat eine Weile nicht gesehen – änderte sich die Situation. Sie ist nach wie vor nicht optimal, doch immerhin ist sie. Wie es dazu gekommen ist, dass wir heute miteinander schlafen, wird auch in diesem Tagebuch beschrieben. Kurz zusammengefasst: Ich konnte und wollte ohne Sex mit ihr nicht mehr weitermachen; sie wollte sich nicht von mir trennen und so ist es dann passiert. Ich weiß, dass sie nur tut, was ich möchte, dass sie mir einfach nur gibt, was ich brauche, nur damit wir beste Freundinnen bleiben können. Und wenn ich ehrlich bin, sind wir das heute noch, denn Liebhaber, nein, so kann man das nicht nennen. Wenn die eine die Dinge tut, die die andere braucht und selbst dabei keine wirkliche Befriedigung empfindet, nein, dann sind diese beiden Menschen keine Liebhaber. Nicht in meinen Augen. Beste Freundinnen eben.
Sie hat Sex mit Männern. Eine ganze Menge. Sie erzählt mir von jedem einzelnen Mal und ich habe kein Problem damit. Erstaunlicherweise, weil ich weiß, wie wichtig es ihr ist und weil ich weiß, dass Sex für sie wichtig ist. Sex mit Männern. Nein, Joana ist hundertprozentig nicht lesbisch. „Ich liebe Dich mehr als mein Leben“, sagt sie und meint es. Und ich bin sicher, dass es stimmt. Aber sie zu lieben ist schwer, ist traurig, ist fantastisch und göttlich. Und ja: sie zu lieben. Denn Joana ist meine große Liebe, sie ist mein Stern am Nachthimmel, der hellste, der wichtigste, der mich durch mein Leben führt. Sie ist meine Venus, meine Aphrodite, und alles, was ich jemals im Leben wollte. Was ich jemals im Leben wollte, in der Tat. Es ist gut, wie es ist, ich verlange und erwarte nicht mehr. Denn das Wichtigste ist, die Sache mit den besten Freundinnen. Denn das sind wir nach wie vor. Doch dass ich es auf Dauer nicht ausgehalten habe, mit ihr zusammen zu sein, ohne mit ihr zu schlafen, das ist etwas, was unser Leben – vor allem meines – jahrelang schwierig gemacht hat. Leider hat mein Körper unsere Liebe etwas anders gesehen, als ihrer. Denn meiner verlangte ultimativ nach Sex. Mit ihr.
Und den hat sie mir dann irgendwann gegeben. Und dafür liebe ich sie noch mehr. Nein, es macht mir nichts aus, dass sie es nur um meinetwillen tut. Es macht mir nichts aus, dass sie keinen besonderen Spaß dabei hat, man möge es egoistisch nennen, doch solange es für sie akzeptabel ist, solange sie zumindest etwas Freude daran hat, solange ist es okay für mich. Solange es für sie okay ist. Und das ist es. Manchmal muss man Zugeständnisse machen, um das Große und Ganze zu erhalten. Nichts Anderes tun wir. Tut sie.

Das ist Liebe. Das ist Liebe, wie ich sie definiere.

Ich will niemandes Liebe abwerten. Ganz und gar nicht. Ich rede hier davon, was ICH als Liebe definiere. Ganz alleine ich. Und mir ist vollkommen klar, dass jeder seine Liebe oder das, was er sich als Liebe wünscht, ganz für sich alleine definieren muss.

Ich liebe Joana – und das wird immer so bleiben.

In guten, wie in schlechten Zeiten

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
https://tinyurl.com/y38cg4ur

Sex- und Flugflaute

Heute ist einer der seltenen Tage, an denen mir so gut wie nichts für einen Tagebucheintrag einfällt.

Warum? Weil gerade nichts passiert. Ich fliege von morgens bis abends. Und dann komme ich nachhause, mache Kakaofresse etwas zu essen und dann gehe ich ins Bett. Schlafen. Am nächsten Tag das gleiche Spiel. Gaby ist inzwischen allerdings hier, Joanna ist nach wie vor auf ihrem Filmset oder bei Interviews oder in Talkshows oder im Bett von irgend einem Typ. Auf jeden Fall ist sie nicht da.
Mazikeen ist nach wie vor damit beschäftigt, für mich oder uns ein Boot zu finden. Eines, das auch mir gefällt, eines, dass wir bezahlen können. Was die Auswahl etwas einschränkt. Gaby sagt ständig, sie würde sich die Kosten für ein Boot mit uns teilen (wobei das dann etwa 90 % Gaby und 10% wir wären), doch sie hat natürlich ihre eigenen Vorstellungen, was ein Boot angeht. Und die stimmen derzeit überhaupt nicht mit unseren überein. Für sie ist ein Boot so eine Art Luxushotel auf dem Wasser. Für uns ist ein Boot ein Boot. An der Sache müssen wir arbeiten. Außerdem stören sie Segel, denn in ihren Augen machen sie erstens zu viel Krach und sehen nach oben hin auch nicht besonders gut aus. Manche Leute sind wirklich seltsam.

Na ja, Kinderkram. Im Endeffekt wird es sowieso so aussehen, dass wir das Boot bekommen, das wir haben möchten, und Gaby bezahlt es. Zumindest will ich das doch stark hoffen!

Ich meine, wir haben es schließlich auch nicht leicht. Wir, die wir nicht so viel Kohle haben. Joanna und Gaby haben ganz bestimmte Vorstellungen von Restaurants und Bars. Vollkommen okay. Nur, dass wir uns sowas auf Dauer nicht leisten können. Ein normales Abendessen für 300 $ – das übersteigt eindeutig mein Budget. Und ein Gläschen Tequila an der Bar für zwölf Dollar – das ist dann auch eher außerhalb meiner Reichweite. Das Dumme ist nur, dass beide natürlich darauf bestehen, dass sie uns die Sachen bezahlen. Weil sie ja wissen, dass weder Mazikeen noch ich uns solch einen Luxus leisten können. (Auch wenn wir die Regelung mit dem Sex haben. Eifrige Leser werden sich erinnern.) Auf jeden Fall ist es nicht gerade angenehm, wenn man auf Dauer von Anderen eingeladen wird. Natürlich wissen Sie das. Und natürlich sagen sie, dass das alles kein Problem wäre, doch es wäre nun eben wichtig für sie, dass sie weiterhin in ihren geliebten Bars und Restaurants verkehren können. Vor allem, weil dort die Paparazzigefahr am geringsten ist. Alles schön und gut, alles aber auch irgendwie unbefriedigend.

Jammern auf hohem Niveau? Vermutlich ist das die Reaktion von so manchem Mitleser. Da kann ich nur eines entgegnen: Vielleicht sollte man sich einfach mal vorstellen, dass die Partnerin in Geld schwimmt – und ich rede hier nicht von einer kleinen Million – und man selbst nicht mehr besitzt, als das, was die Bank an Überziehungskredit erlaubt. Und dann geht ihr einfach mal jeden Abend – vielleicht auch jeden zweiten – in die teuersten Bars und Restaurants der Welt. Und alles, was ihr Euch dann leisten könnt, wäre ein Bier. Für zwölf Dollar. Der Abend jedoch, kostet in der Regel 300-500 $ – wenn es reicht. Und wer bezahlt es? Die Partnerin. Jeden zweiten Tag. Macht das wirklich Spaß? Ist das wirklich jammern auf hohem Niveau?
So hat eben jeder seine eigenen Probleme.

Anderes Thema.

Die letzte Landung, die ich hingelegt habe, war wohl die schlechteste meiner gesamten Laufbahn. Sowas Übles! Ich glaube, wenn ich Boss wäre, würde ich mich rausschmeißen. Mein Co sagt, ich wäre einfach übermüdet. Könnte sein. Wenn man kaum die Augen aufhalten kann, wie soll man da das Bugrad in der Luft halten? Ich war schon froh, dass ich die Landebahn überhaupt getroffen habe. ILS* sei Dank!
Nein, wirklich, das geht so nicht. Das Schlimme ist, dass ich nicht infolge des Arbeitens so k. o. bin, sondern weil ich einfach nicht schlafen kann. Zieht man in Betracht, dass ich meine Medizin wieder deutlich erhöhen musste, ist das aber auch kein Wunder! Ich bin mal wieder an dem Punkt, an dem ich das Fliegen für eine ganze Weile aufgeben muss. So geht das nicht. Und bevor die FAA** mir die Lizenz entzieht, wird es wohl Zeit, dass ich aus freien Stücken pausiere. Also wieder zurück in mein Lockdown-Zuhause. Dann widme ich mich eben ein wenig mehr Mazikeens Suche nach einem passenden und bezahlbaren Boot.

Was gibt es noch Neues?

Ach ja, ich musste meine Sängerin erneut abwimmeln. Ich nehme an, sie sucht sich jetzt jemand Anderen. Solche Leute dulden keinen Widerspruch und erst recht keine Zurückweisung. Und schon gar nicht beim Thema Sex.

Meine verdammten Tage habe ich einigermaßen überstanden, die Sexflaute jedoch noch nicht.


**Die Flugaufsichtsbehörde der USA

*Ein automatisches Landesystem


Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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Scheiß Reproduziererei!

Schon seit Wochen habe ich vor einen Eintrag über das Thema Religionen und Frauenrechte zu schreiben. Und nein, ich mache es wieder nicht!

Das liegt einzig und allein daran, dass ich fürchte, dass das Thema viel zu umfangreich wird, und ich dafür keine Zeit habe. Zumindest im Moment nicht! Ich kämpfe derzeit einfach an zu vielen Fronten. Schreibmäßig gesehen. (Nicht, dass ich manchmal auch Langeweile hätte, was aber dann an einem akuten Schreibtief liegt, was nicht nur meine Bücher, sondern in der Regel dann auch gleich noch die Tagebucheinträge betrifft.)

Im Regelfall jedoch, fehlt mir gerade die Zeit für längere Einträge in dieses Tagebuch.

Die Übersetzung meines englischen Buches „She Doesn’t Do Girlfriend“ (deutscher Arbeitstitel: „Prinzipiell lesbisch“) ist nervtötende Fleißarbeit. Und seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, arbeite ich an dieser verdammten Kurzgeschichte (Arbeitstitel „Die Frauen von Surfer’s Bay“), und komme trotzdem nicht wirklich weiter. Dass ich das Ding noch nicht in die Tonne getreten habe, liegt schlicht daran, dass mir die Story so weit eigentlich sehr gut gefällt, und ich schon so viel Herzblut und Fleiß hineingesteckt habe. Vieles Andere habe ich begonnen, habe aber meist nach ein paar Seiten erst einmal mit dem Schreiben aufgehört, weil ich zuerst die anderen Projekte fertig bekommen möchte. Ich weiß: Ich bin eine Chaotin. Aber das ist nun einmal meine Art zu arbeiten. An „J. – Forever“ habe ich sechs oder sieben Jahre geschrieben. Dafür ist es dann aber auch ein besonders ausgereiftes Buch geworden. Aber momentan geht mir die ganze Schreiberei ziemlich auf die Nerven. Aber: Wat mut, dat mut. Zumindest behauptet das meine Mutter immer.

Jetzt habe ich mich schon wieder verquatscht. (Ich benutze zum Schreiben mein Diktiergerät.) Eigentlich sollte das hier nämlich ein Eintrag zum Thema „Frauen und Mode“ werden. Manchmal kommt es eben anders, als man manchmal eben denkt. (Göttin, bin ich heute wieder witzig …) Na ja, besser als ständig todernst. Richtig?

Außerdem geht mir die verdammte Bluterei auf die Nerven! Da kann frau alt werden wie eine Kuh, und gewöhnt sich bis zum Schluss nicht daran.

So, genug geschrieben. Jetzt werde ich erst einmal wieder eine Weile mit Wärmflasche und Krämpfen auf dem Boden herumrollen. Muss ja offensichtlich jeden Monat sein. Scheiß Reproduziererei!

Jeden Monat der gleiche Scheiß!

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Wegen der Penisse

Mir ist da etwas aufgefallen: Wenn ich an Gabby denke, kommt mir zu allererst das Thema Sex in den Kopf. Bei Joana ist das anders. Sie bedeutet in erster Linie Freundschaft. Und Mazikeen? Ja, bei ihr weiß ich das nicht so genau.


Hat das alles etwas zu bedeuten?


Keine Ahnung. Es ist einfach so. Normalerweise mache ich mir darüber auch keinerlei Gedanken. Diesmal ist es einfach so, dass Gabby und Joana so lange unterwegs waren, bzw. sind und mir das Thema wohl deswegen in den Sinn gekommen ist.


Gabby ist zurück. Das bedeutet Sex. Ganz einfach. (Ich glaube nicht, dass es etwas damit zu tun hat, dass sie die deutlich größeren Titten hat.) Sie ist wieder hier, ich werde heute Nacht ihre Möse schmecken, doch ich verspüre nach wie vor die gleiche Leere. Nicht, dass Gabby mir nicht gefehlt hätte – natürlich hat sie das. Außerdem geht mir, wenn sie im Haus ist, die kleine Kakaofresse nicht so auf die Nerven.


Es interessiert mich wirklich, warum das so ist.


Natürlich kenne ich Joana schon viele Jahre länger. Natürlich ist sie schon seit meiner Teeniezeit mein großer Schwarm gewesen. Und natürlich war sie viele Jahre einfach nur meine beste Freundin. Das mit dem Sex kam viel später. Außerdem weiß ich ja, dass der Sex zwischen Joana und mir lediglich passiert, weil ich es will. Sie könnte locker darauf verzichten. Was dummerweise daran liegt, dass sie hetero ist. Und zwar big time. Was natürlich leider auch nicht zu ändern ist. Und dann ist da noch der Fakt, dass sie zwischendurch mit Männern schläft. Einfach so, wegen der Penisse. Da kann ich natürlich nicht mithalten, selbst mit den besten Strap-ons nicht. Außerdem bin ich es natürlich, die gefickt werden will und nicht sie. Wie das bei mir so ist. Ich bin eben ein Mädchen.
Selbst bei diesem Tagebucheintrag ist es wieder das Gleiche: Ich rede viel mehr von Joana als von Gabby. Auch das ist wohl ein Indiz dafür, dass mir Joana mehr fehlt als Andere.
Ist das eine Wertung? Geht es anderen Menschen genauso?

Wem’s gefällt…


Nun könnte man darauf antworten, dass Andere meist nur einen Partner haben und nicht drei, wie ich. Doch ich denke, das muss man nicht unbedingt auf Partner beziehen – im „normalen“ Freundeskreis geht es einem doch genauso. Man vermisst den einen mehr, den anderen weniger. Oder sehe ich das falsch? Aber ist es deswegen eine Wertung? Mit dem einen macht man die einen Sachen, mit dem anderen, die anderen. (Ich fürchte, in diesem Fall muss ich vor der Groß-/Kleinschreibung kapitulieren! Vielleicht kann mir ja einer helfen?)


So viel zum Thema „Philosophie am Abend“…


Fakt ist, Gabby ist zurück, ich bin scharf wie ein Rettich – und habe meine Tage. Danke schön!

Nervt

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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The Big One

Eigentlich herrscht zurzeit das beste Wetter: Tagsüber bis 24°, Sonne, ein paar Wolken, und der geheizte Pool dampft munter vor sich hin. Was will frau mehr?

Den Scheiß-Virus endlich loswerden, ich weiß.

Dabei kann ich mich noch nicht einmal wirklich beschweren: Die Maskenpflicht trifft mich selten. Wenn ich an einem Flugplatz ankomme, und die Maschine entgegennehme, wenn ich mich mit der Crew bespreche, oder mit Flughafenpersonal. Das war es aber auch fast schon.

Im Cockpit tragen wir natürlich keine Masken. (Wofür wir uns täglich selbst testen müssen, oder in unserer Firma getestet werden.) Das Flugzeug verlasse ich nur, wenn es unbedingt sein muss, ansonsten lege ich mich im vorderen Bereich schlafen. An manchen Tagen schaffe ich es sogar das Flugzeug überhaupt nicht zu verlassen, dann erledigen mein Copilot und die Crew alles, was zu tun ist.

Ich kann diese Masken nicht ausstehen! Aber wer kann das schon?

In der übrigen Zeit verlasse ich unser Haus bzw. unser Grundstück gar nicht. Dort gibt es ja alles, was ich brauche.

Aber wenn ich ehrlich sein soll: Ich vermisse die Bars und Cafés und Restaurants und ganz besonders auch das Shopping. Internetshops sind kein Ersatz. Gar keiner.

Aber wem sage ich das? Alle kennen das. Ich versuche mir immer wieder vorzustellen, wie es Menschen gehen muss, die mit Kindern während einer Ausgangssperre in einer Dreizimmerwohnung leben müssen. Der Horror!

Nichtsdestoweniger, dieser Virus ist er: the big one. Der, vor dem alle Angst hatten. Der, der die Grippe, und ihre Abermillionen von Toten, Anfang des 20. Jahrhunderts überflügelt. Das sollten die Menschen, die darunter leiden müssen, niemals vergessen. Wären wir in der gleichen Situation wie 1918 – will heißen, mit der gleichen medizinischen Versorgung und unter gleichen Lebensumständen – würde jetzt auf der ganzen Welt alles zusammenbrechen. Wir können froh sein, dass selbst die ärmsten Länder heute in der Lage sind, gegen diesen Virus anzukämpfen. Und vor allem, dass die nötige Vernunft vorhanden ist, es auch konsequent zu tun.

Dieser Mist wird irgendwann vorbei sein, Mutationen hin, Mutationen her. Je mehr Vernunft der Einzelne zeigt, desto schneller haben wir es hinter uns.

Und niemand hindert uns ja auch daran, Sex zu haben. Man stelle sich nur einmal vor, dass wir das auch nicht mehr dürften …

Maskenpflicht mal anders

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Blog oder Tagebuch…

„Es wäre schön, wenn du weiterhin aktuelle, interessante Themen aufgreifen würdest.“

Das hat mir gestern gerade wieder jemand geschrieben. „Wieder“, weil ich das öfter höre. Ich weiß, dass das meist als Lob gemeint ist, worüber ich mich freue.

Dass dieser Blog inzwischen 15.000 Menschen erreicht, ist natürlich eine tolle Sache! Was dabei aber sehr viele Menschen nicht sehen, ist, dass „Liebe, Sex und Lesbischsein“ tatsächlich kein richtiger Blog ist, sondern vielmehr ein lockeres Tagebuch.

Ein Blog und ein Tagebuch – das sind tatsächlich zwei verschiedene Dinge. In einem wirklichen Blog würde ich tatsächlich ständig aktuelle und interessante Themen aufgreifen und die Leser nicht zwischendurch mit ganz persönlichen Dingen langweilen. Aber es ist nun mal kein Blog. Als ich dieses Tagebuch vor mehr als einem Jahr begonnen habe, war der Tagebuchcharakter noch deutlich mehr zu sehen, das stimmt. Inzwischen bringe ich immer mehr Aktuelles ins Spiel und denke mehr und mehr laut über gesellschaftliche Themen nach. Das bedeutet jedoch nicht, dass „Liebe, Sex und Lesbischsein“ zu einem tatsächlichen Blog geworden ist, selbst wenn ich es immer wieder so nenne.

Natürlich schätze ich meine Leser, und natürlich freue ich mich, wenn meine Themen auf Interesse stoßen. Was aber alles nichts daran ändert, dass ich hier einfach schreibe, was mir gerade in den Sinn kommt. Seien es eben Gedanken zu aktuellen Geschehnissen, Gedanken über Gott und die Welt, oder auch nur Gedanken über das, was am Tag passiert ist, oder was mich in der nahen und fernen Zukunft erwartet.

Gedacht ist dieses Tagebuch als eine Plattform, über die ich viele Menschen erreiche, speziell jedoch auch die Fans der Autorin Andrea Downey-Lauenburg. Und die Fans interessieren sich tatsächlich eben auch dafür, was ich im täglichen Leben so treibe.

Daher wird dieses Tagebuch immer genau das bleiben: ein Tagebuch.

Aber genau aus diesem Grund schreibe ich auch, was ich denke: sei es, was ich vom modernen „Feminismus“ halte, wie ich die neuen, idiotischen Sprachtrends im Deutschen sehe, wie ich Menschen nicht ausstehen kann, die Frauen als Geburtsmaschinen sehen, was ich über Monogamie und Eifersucht denke, wie mich unerzogene Kinder nerven, wie Pornografie und Prostitution zu Unrecht pauschal verdammt werden und noch vieles mehr. Zu diesen und anderen Themen wird es auch in Zukunft eine Menge zu lesen geben – doch eben nicht nur darüber.

Wer mehr über Tammy erfahren will, dem empfehle ich das Buch „Liebe, Sex und Ozeane“ in dem die ersten drei Monate dieses Tagebuchs zu finden sind. Wie das meiste von Andrea Downey-Lauenburg gibt es das Taschenbuch und E-Book bei Amazon. Es ist kein Roman und auch keine Geschichte, es sind schlicht die Tagebucheinträge von Januar bis März 2020.

Ich beabsichtige nach wie vor diesen Blog, dieses Tagebuch, dreimonatsweise in Buchform zu veröffentlichen. Wann und ob ich tatsächlich dazu, wird sich zeigen. Alles hängt davon ab, wie ich mit meinen aktuellen Roman- und Kurzgeschichtenprojekten weiterkomme, wie sehr ich in unsere kleine Airline eingebunden bin und natürlich auch, wie es mit meiner Gesundheit weitergeht. Das thematisiere ich ja auch immer wieder. Aber ich bin guter Dinge, dass es diese Fortsetzungen schlussendlich geben wird. Priorität haben jedoch neue Romane und Kurzgeschichten.

Wer also weiterhin meine, teils unkonventionellen, Gedanken lesen möchte, der kommt leider um Alltägliches nicht herum.

Und das Thema Sex … Ich weiß, dass viele diesen Blog auch lesen, weil ihnen Beschreibungen gefallen, weil ihnen meine Ausdrücke gefallen, weil ihnen Unkonventionelles gefällt. Und vor allem auch, weil ihnen Lesbisches gefällt. Letzteres kommt ja bei beiden Geschlechtern an. Meist zumindest. Aber dass ich so schreibe, wie ich schreibe, dass ich so rede, wie ich rede, hat nichts damit zu tun, dass ich irgendjemandem gefallen möchte. Wer das denkt, liegt komplett daneben.
Natürlich wird sich das auch in Zukunft nichts ändern; ich werde weiterhin schreiben, wie ich denke und die Ausdrücke benutzen, die mir nicht nur eigen sind, sondern die mich zumeist auch selbst anmachen. Möse, Fotze, Titten, Möpse – nur um ein paar Beispiele zu nennen. Sorry, wenn das ein paar Leser schockiert, doch ich verweise wieder auf die Tatsache, dass das hier mein Tagebuch ist und kein wirklicher Blog. Es wird ja niemand gezwungen es zu lesen.

Wobei ich dann bei der Quintessenz wäre: Lest, wenn es Euch Spaß macht, oder lasst es einfach bleiben!

Ich freue mich über jeden Leser (idiotisches Neudeutsch: jeden Leser und jede Leserin), aber ich trauere auch niemandem nach, der es bleiben lässt.

Liebe, Sex und Lesbischsein: am liebsten ungestört

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
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Virenfutter

Die Zeit der Orgien ist ja nun leider schon länger vorbei.

Tanzen, Saufgelage, Dreier und was sonst noch Spaß macht: nicht drin! Wie auch, mit Maske und Abstand? Im Prinzip haben wir heute doch alle, neben unseren Partnern, nur noch Affären mit Sexspielzeug.

Bei mir zeigt sich das vor allem darin, dass es keine One-Night-Stands mit Fremden mehr gibt und ich ständig Akkus aufladen muss.

Auch dumm: das Verhältnis mit meiner Sängerin werde ich (vorerst) einstellen müssen. Die Frau geht mit dem ganzen Thema einfach zu sorglos um. Ich habe jetzt wieder gesehen, mit wie vielen Leuten sie sich ständig umgibt – das geht gar nicht! Zugegeben: Die meisten Kontakte sind in ihrem Beruf unumgänglich, was jedoch nichts daran ändert, dass es eben nun mal Kontakte sind. Und ganz ehrlich: ihre Maskendisziplin lässt auch zu wünschen übrig! Dann also wieder, wenn der ganze Virenmist vorbei ist. Falls es jemals wieder dazu kommt.

ICH WILL FUN!

Ja, ich habe es wirklich sehr gut: großes Grundstück, Riesenhaus, Pool – alles da. Und ich kann fliegen, mir die Welt von oben anschauen. Ich kann auch segeln, mir die Welt vom Wasser aus anschauen. Überhaupt kann ich viel mehr unternehmen als die meisten anderen. Ich habe eins, zwei, drei Frauen, d. h. eine anständige Auswahl im Schlafzimmer (und diverse Kombinationsmöglichkeiten). Und dann ist da noch Kakaofresse, Gabbys kleines Miststück, das einem durchaus auch einmal den Tag versüßen kann. Ja, alles toll!

Was fehlt, ist Normalität.

Ich glaube, das geht den meisten, wenn nicht allen so. Was wir brauchen, sind die kleinen, ganz normalen Dinge: Shopping, zum Beispiel, Straßencafés, Restaurants, Schwimmbäder, Theater, Kinos. Die Liste ist nahezu endlos.

Aber es ist die Liste, die uns zu Menschen macht.

Alles, was wir zur Zeit sind, ist Virenfutter.


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Eislandschaften und Schneeflüge

Und wieder habe ich etwas über Hollywood und die Filmleute gelernt.

Eigentlich sollte ich ja mittlerweile alles wissen, was dort so passiert und mit welchen Tricks und Schlichen gearbeitet wird – es stellt sich heraus, dass man immer noch dazulernen kann!

Eigentlich hatte ich erwartet, dass wir jeden Moment anfangen würden, Hilfsgüter nach Texas zu fliegen, so wie in andere Entwicklungsländer nach Naturkatastrophen. Schließlich betreibt Anik ja eine Hilfsorganisation und wir haben hervorragende Verbindungen, zu privaten Vereinen in Houston und Dallas – zu Leuten, die geübt sind im Verteilen von Meds an Bedürftige. (Und Menschen, die sich keine teure Medizin leisten können, gibt es dort zu Tausenden.)

Aber: weit gefehlt! Hilfsgüter werden im „Friendship-State“ nicht gebraucht. Jedenfalls noch nicht. Und trotzdem mussten wir fast so eine Art Luftbrücke zwischen Burbank-Hollywood und Houston und Austin aufbauen. Kaum zu glauben: Jeder, der vorhatte in absehbarer (oder nicht so absehbarer) Zukunft, irgendwelche Serien oder Filme zu drehen, die in verschneiten Städten spielen, nutzte die Chance! Mensch und Material 1.300 Meilen Richtung Osten zu fliegen, ist wohl billiger als in langwierigen Postproduktionen am Computer die Rockies weg zu retouschieren! Und da wir ja mittlerweile Spezialisten im Transport von Filmcrews und deren Equipment sind, sind unsere wenigen „großen“ Flugzeuge im Dauereinsatz.

Das ist also meine derzeitige Beschäftigung – und zwar nahezu rund um die Uhr.

Auch Joana und Gabby sind übrigens „im ewigen Eis“ unterwegs. Eva bleibt unterdessen die meiste Zeit in Mazikeens Obhut, wobei sie auch einmal mit mir unterwegs sein durfte.

Allerdings frage ich mich, warum ich das alles überhaupt mache! Ich könnte gemütlich am Pool liegen und Eva aus dämlichen Büchern vorlesen oder stumpfsinnige Kinderspiele mit ihr machen. Und wenn sie schläft könnte ich mir – mit wem auch immer – die Seele aus dem Leib ficken. Stattdessen: Starten, langweilen, landen, langweilen und wieder von vorne. Gähn!

Wir soll frau denn dabei ihre sexuellen Phantasien ausleben?


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Ganz ehrlich? Nein!

Ich lese das neuerdings immer wieder: Wir sollen einander zuhören. Den Anderen ausreden lassen. Versuchen, ihn zu verstehen.

Ganz ehrlich? Nein!

Ich sehe ein, dass es verschiedene Meinungen geben kann und muss. Ich sehe auch ein, dass manche Gedanken fundierter sind, aber sie deswegen nicht richtiger sein müssen. Aber muss ich mir deshalb die „Meinung“ von einer Person anhören, die einen anderen mit „Der gehört standrechtlich erschossen!“ beschimpft?

Ganz ehrlich? Nein!

Auch bei Menschen, die nicht unbedingt gleich zu Beleidigungen und Morddrohungen greifen, liegt die Sache manchmal nicht besser.
Ich höre mir durchaus auch schon einmal Argumente von Republikanern an. Ich höre mir sogar Argumente von Menschen an, die politisch den Äußerungen von Trump nahestehen. Wo es bei mir allerdings aufhört, sind Leute, die Gestalten wie Trump wählen. Warum? Ich kann niemanden akzeptieren oder gar achten, der Lügner und Bullys wählt. Da hört es dann einfach auf!

Lasst es euch schmecken

Ähnlich ist es mit Anhängern von solch extremen Verschwörungstheorien, wie die von QAnon. Hier geht es schlicht darum, dass jede Diskussion überflüssig ist. Wenn jedes Argument gegen die Verschwörungstheorie als Beweis für die Verschwörungstheorie genommen wird, dann wird jede Unterhaltung sinnlos.

Ich könnte noch eine ganze Reihe weiterer Beispiele nehmen, könnte von Rassisten reden, oder von Nazis und ähnlichen Menschen. Doch das ist sinnlos, wirklich sinnlos, denn solche Leute sind Argumenten nicht zugänglich.

Wer erfindet die beste Verschwörungstheorie?

Ich will nicht mit ihnen reden, ehrlich!

Aber vermutlich liegt meine Sprachlosigkeit, bzw. meine fehlende Diskussionsfreudigkeit, auch daran, dass ich generell keine Lust auf Gespräche habe. Egal mit wem, egal über was.

Ich schreibe, was ich denke. Wenn Leute es lesen möchten, können Sie das tun. Wenn nicht, dann lassen Sie es.

Aber diskutieren?

Ganz ehrlich? Nein!

Manchmal hat die Dummheit keine Grenzen. Da hört es dann einfach auf.

Und dann gibt es da noch meine Bücher:
https://tinyurl.com/y38cg4ur