In Anbetracht von Omikron findet die Silvesterparty wieder nur online statt. Grrr... Wie ich diese Ungeimpften nicht ausstehen kann!
Aber ich konnte alle außer meinem Bruder überzeugen hierzubleiben. Wahrend ich also für die Hollywood-Prominenz ein Drittel der Zeit die Scheiben wechsele, feiern wir unsere private Party.
Das Wichtigste dabei: Joana bleibt hier! 

Pseudo-Party?

Ich wurde – schon wieder – als zweiter DJ für die große Sylvesterparty in Beverly Hills verpflichtet. Schon cool. Außer, dass sie in diesem Jahr wieder nur online stattfindet. Was noch nicht raus ist: Ob die DJs am Partyort tatsächlich live auftreten, zusammen mit ein paar Gogo-Girls und wenigen megagetesteten Pseudogästen, um ein wenig mehr Stimmung rüberzubringen. Vergangenes Jahr fand ja alles im heimischen Wohnzimmer statt. Natürlich würde ich die Pseudo-Livesache bevorzugen, obwohl ich dafür in die Staaten fliegen müsste. Das entscheidet sich heute noch.

Spannung!

Meine norwegische Chefin Konny überlegt sich ein Flugzeug zuzulegen, mit dem sie direkt von Notodden aus über den großen Teich hüpfen kann. Sie weiß nicht welches. Meine knappe Antwort: Es gibt keins. Ist natürlich nicht ganz richtig, es gibt schon. Aber das sind Flieger, für die ich entweder kein Type Rating habe, die mir für solche Flüge zu langsam sind, oder die ich schlichtweg nicht mag. Ich muss ihr ja nicht alles auf die Nase binden. Außerdem bin ich ja sowieso nur die Aushilfe. Ich fürchte, ihre Standardpilotin wird mir nicht zustimmen, aber das ist mir egal. Ich bin ja auf den Job nicht angewiesen, er ist lediglich ein netter Zeitvertreib.

Wir werden sehen.

Strahlende Kinderaugen. So müsste eigentlich die Überschrift lauten. Ich jedoch bin froh, dass ich mir das Drama hinter mir nicht betrachten musste! Können solche Bälger nicht wenigstens in 3 Kilometer Höhe mal die Klappe halten? Können sie offensichtlich nicht. Und diese Dummtussi von Schwägerin konnte ebenfalls die Cockpitruhe bei Start und Landung nicht einhalten. Na ja, ich bin ja selbst schuld! Es war mir eine Lehre: Nie wieder Kinder im Flugzeug. Eva ausgenommen. Die kann sich wenigstens benehmen. (Es sei denn es ist Nacht und sie will Kakao.) Und genau die werde ich jetzt abholen. *freu (Solche Sternchen sind übrigens die einzigen, die ihr von mir sehen werdet.) 

Von Blumen, Männern und Bitches

Wie war euer Heiligabend und was gab es zu Weihnachten?

Wir hatten ein tolles Fest und heute geht es weiter! Bei mir hat sogar ein Bote geklingelt und eine Kiste mit französischem Rotwein von Konny gebracht! Das war eine echte Überraschung! Selbst von Miranda – mit der ich derzeit fast auf Kriegsfuß stehe – kam eine Karte und ein Blumenstrauß. Wie ich das wohl deuten soll?

Alles in allem erfüllt Weihnachten seinen guten Zweck, jedenfalls bei uns, die Menschen einander wieder ein Stück näher zu bringen.

Wo das nicht funktioniert ist bei meiner Schwägerin und mir: Jedesmal wenn wir uns sehen, wächst unser Wunsch uns gegenseitig umzubringen. Ich wette, irgendwann lässt sich einer von uns sich dazu hinreißen!

Der Rest war friedlich und festlich. Selbst meine Mutter spricht inzwischen mit Daddys neuer – in ihren Augen minderjährigen – Freundin. Sie sagt, sie würde „die arme Kleine“ bemitleiden. Na ja… Dabei ist das Mädel tatsächlich sehr nett und auch ein wenig süss… Schwamm drüber.

Der neue Partner meiner Mutter… Ein Mann eben… Bei denen weiß frau ja nie woran sie ist. Auf jeden Fall gibt er sich freundlich. Vielleicht will er uns einlullen, um später seine „Männlichkeit“ (*würg) auszupacken. Abwarten. Bei Frauen weiß man wenigsten, dass es keine gibt, die nicht herumzickt. Da weiß ich wenigstens woran ich bin. Wir sind alle Bitches. Inklusive der Schwulen. Ich liebe Verallgemeinerungen, erwähnte ich das schon?

Nachher gibt es für die Kinder einen Rundflug über die Berge von Telemark. Dazu darf ich Konnys Diamond ausleihen (was ich natürlich bezahlen muss).

Meine Schwägerin hat einen Tobsuchtsanfall bekommen, weil sie Angst hat, dass ich ihre Brut im See versenke. Doch nachdem ihr Göttergatte ihr versichert hat, dass Fliegen mit mir sicherer sei als Weihnachtsshoppen in Bournemouth, hat sie nachgegeben. „Aber nicht ohne mich!“ Sie will mit ihren Kindern sterben.

Aber unter uns: Am meisten freue ich mich auf morgen, wenn Eva kommt. Und auf eine weitere Nacht mit Joana.

Es wird voll!

Sie sind (fast) alle da oder haben sich angekündigt: Daddy und seine Tussi wohnen ja hier. Auch mein Dämon und Joana sind hier. Meine Schwester und ihr Mann sind auf dem Flug von Oslo hierher, sie haben meine Mutter und ihren neuen Freund dabei. Aus Bournemouth erwarten wir morgen meinen Bruder und seine grässliche Frau (inklusive ihrer Brut). Und Eva kommt am Boxingday.

Let’s get the party started!

Wow!

Kakaofresse hat darauf bestanden an Weihnachten bei mir zu sein! Also kommt sie am zweiten Feiertag allein mit einem Flieger aus New York! Und das erfahre ich JETZT!? Wofür habe ich eigentlich ihr Geschenk nach NY geschickt?

Jetzt muss ich sie also quasi mitten in der Nacht in Oslo abholen. Weihnachten ist Stress pur!

Sälen

Eine Nacht in Sälen in Schweden verbracht. Diesmal ist Mazikeen dabei. Konny passt es gar nicht, dass sie jetzt in der zweiten Reihe sitzen muss. Aber so war es vereinbart. Nachher geht es zurück nach Norwegen. Und dann ist endlich WEIHNACHTSRUHE!

Ich überlege, mich in meinen Flieger zu setzen und ein paar einsame Runden über die Wälder zu drehen. Zur Beruhigung. Aber warum sollte es auch noch mein Geld kosten, wenn ich mich über die Verwandtschaft aufrege? Schwägerinnen gehören verboten! Was erwartet ihr denn für Konflikte an Weihnachten? 

Erzählt mir doch mal was Nettes, damit ich mich nicht schon wieder über die Verwandtschaft aufregen muss! Es ist Weihnachten, soll man da nicht nett zueinander sein?

Ich weiß auch nicht, was los ist! Ich bin heute ununterbrochen horny. Wie gut, dass Konny vorhin den Flug nach Schweden abgesagt hat! So kann ich mich jetzt seelenruhig auf meine Dämonin stürzen...

Ausgeschlafen. Und jetzt? Genau: Uniformbluse anziehen und ab zum Flughafen. Die Frau lebt ein komisches Leben!

Weiße Weihnachten

Seit gestern bin ich zurück in Notodden. Vermutlich gibt es morgen noch einen Flug mit Konny. Hoffentlich der letzte vor Weihnachten! Kennt die Frau eigentlich keine Sonn- und Feiertage? Ich mache drei Kreuze, wenn ihre eigene Pilotin aus dem Urlaub zurück ist!
Ich gebe jedoch gerne zu: Skandinavische Schneelandschaften aus 6000ft Höhe gesehen, sind traumhaft in der Weihnachtszeit! 
Miranda schreit auch immer lauter nach mir. Aber Weihnachten in der Wüste? Ich glaube kaum!
Ich muss ohnehin noch einmal nach Litauen in den Simulator. Diese ständigen Zertifizierungen sind auf Dauer ganz schön nervig. Verständlich, aber nervig. Ausserdem sind sie ein guter Grund noch ein Weilchen in Europa zu bleiben. Ich bin ja nicht diejenige, die unbedingt nach Europa expandieren will! 
Norwegen
Die USA sind ausserdem derzeit kein Land, in dem ich mich freiwillig aufhalten möchte. Ihr habt Querdenker und Co. Doch glaubt mir: Die sind lächerlich gegen diese rechtsradikale Trump-Republikaner-Bande!
Wie auch immer: Ich freue mich auf weiße Weihnachten in Norwegen! 

Neues aus meiner Buchwerkstatt

Zuerst die gute Nachricht: In den kommenden Tagen erscheint eine neue Kurzgeschichte von mir. Diese Shortstory wird vor allem diejenigen von euch interessieren, die meine Bücher bereits kennen. Den Titel werde ich in Kürze verraten.

(Die Geschichte gibt es lediglich als Kindle E-Book. Zur Info: Zum Lesen meiner E-Bücher braucht ihr KEINEN Kindle. Das geht wunderbar auch auf Handy oder Tablet.)

Da ich gerade dabei bin, alle Kurzgeschichten zu überarbeiten und in einem Sammelband herauszubringen, wird auch die neue Shortstory irgendwann im kommenden Jahr gedruckt erscheinen.

Nun die schlechteren Nachrichten: Nach heftigen Protesten aller Editoren, habe ich entschieden, meinen neuen Roman zu überarbeiten, was letztlich bedeutet, dass wir das bereits feststehende Veröffentlichungsdatum nicht einhalten können. Vermutlich habt ihr das bereits vermutet.

Da es sich um größere inhaltliche Veränderungen handelt (*seufz), wird die Veröffentlichung erst zwischen Januar und März erfolgen.

Bis dahin: Ich habe bereits vier Romane in deutscher Sprache veröffentlicht, dazu 3 Kurzgeschichten (vier, mit der neuen) sowie eine englischsprachige Novelle. Außerdem einen Sammelband mit alten Facebook-Posts, den mit Sicherheit viele von euch spannend und sexy finden werden.


Bezugsquellen

Die Romane:

Anna von England (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)

J. – Die ersten 20 Stunden (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)

Irren ist lesbisch (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)

J. – Forever (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)

Der englischsprachige Roman:

She Doesn’t Do Girlfriend (E-Book and Paperback)

Die Kurzgeschichten:

Alisha und Elena (Deutsch, nur E-Book)

Jessi und Lisa (Deutsch, nur E-Book)

Bella und die Frau im Himmel (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)

Gesammelte Facebook-Posts:

Facebook-Posts 2012-2013 (Deutsch, E-Book und Taschenbuch)


Natürlich sind wir wieder in Oslo gelandet! Ich werde Konny nicht nur die Überstunden in Rechnung stellen, sondern auch entgangene Orgasmen. Shoppingsüchtiges Luxusweib!

Ich habe das Weib jetzt schon zwei Mal angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie ihren Arsch endlich zum Flieger transportieren soll (vielleicht nicht ganz in diesen Worten). Wenn sie nämlich nicht langsam auftaucht, hat sich der Rückflug erledigt, oder wir müssen wieder eine Nacht in Oslo verbringen, weil nämlich der kleine Flughafen in Notodden irgendwann Feierabend macht. Ich will nach Hause!!! Ich brauche Sex!!!

Konny will noch shoppen gehen. Für mich heißt das: Mit dem Notebook im Café (airside) herumsitzen. Ich hoffe, sie erinnert sich, dass ihr Flieger ein maximales Takeoff-Gewicht hat! Ich weiß ja wie das ist, wenn frau in Designerläden shoppen geht…

Endlich mal wieder ausgeschlafen. Weil: alleine im Bett. Dafür habe ich mich gerne auch mal testen lassen. Heute geht es dann im Direktflug zurück nach Hause nach Norwegen.

London. Mal wieder in der Heimat. Ab zum nächsten Pub! Omikron besorgen.

Amsterdam fällt aus. Direkt nach London. Das ist doch mal was!

Kopenhagen. Warten und Kaffeetrinken. Mit Stadtbummel wird es wohl nichts.
IFR-Flugplan eingereicht, Brille auf die Nase und warten, bis es hell genug ist. Airports ohne night lighting sind irgendwie blöd.

„Wie schaffst du es eigentlich immer, dich um jede Arbeit zu drücken?“

(Mein Dämon, weil sie mit meinem Vater die Unterbringung meiner Familie organisieren soll.)
Dass mir bloss keiner meiner Schwester erzählt, dass ich mit einem kleinen Nebenjob fremdgehe! 

Auf Abruf zu sein ist schon ein wenig – einschränkend. Aber wer A sagt, muss auch OKAY sagen.

Morgen bei Tagesanbruch geht es nach Kopenhagen. Konny hat dort einen Businessbrunch. Was es so alles gibt… Danach zum Nachmittagstee nach London. Und Lunch? Was ist mit Lunch? Stoppen wir beim Fly In von McDonald’s?

Miranda hat angerufen und gefragt, ob ich im Januar arbeiten könne. Ich musste schon wieder laut lachen. Vor Februar bekommt mich niemand in die Staaten! Und selbst dann… Mal sehen.