Wetter hin, Meinungen her

Das haben wir perfekt hinbekommen: Wir werden rechtzeitig vor dem Eintreffen des nächsten Sturmausläufers Stavanger erreichen. Weiter geht es dann Samstag früh am Morgen, denn das Wochende hält nettes Segelwetter parat. Wie es danach weitergeht, steht in den Sternen, denn die Vorhersage für die gesamte nächste Woche lautet: Sturm, Sturm, Sturm. In Wellen mit kleinen Atempausen, in denen wir uns vielleicht von Fjord zu Fjord hangeln können. Das Schwierige dabei – wie schon seit Bergen: der Wind kommt von Achtern und macht das Boot langsam und schwer zu manövrieren. Gefährlich zu manövrieren, sollte ich eigentlich sagen – wir sind fast versucht, die vielen schicken Knöpfe im Ruderhaus zu benutzen. Bei so einem Wetter in Küstennähe zu segeln ist nicht besonders witzig. Auf hoher See sind solche Sturmzonen nicht ganz so tragisch, denn man versucht Schlechtwettergebiete weiträumig zu umgehen. Außerdem zerschellt man seltener an Felsen.

Wetter hin, Wetter her – ich vermisse das Fliegen. Jetzt schon! Wie wird das erst, wenn ich mich zur Ruhe setze und nur noch ab und zu schleichende Kreise über immer dem selben Flugplatz drehe? Ich darf nicht darüber nachdenken. Mazikeen kontert dann gerne mit dem Satz: „Ich sage nur: Rennboot!“ Mein Wasserdämon. Was habe ich mir da nur angelacht?

Ansonsten gibt es gerade nicht viel Neues; wir sind zu sehr mit dem Segeln beschäftigt, als dass wir viel Anderes im Sinn haben könnten. Vielleicht erkennt man das auch an meinen eingeschränkten Social-Media-Aktivitäten. Es wird wieder mehr werden, mein Job ist nämlich deutlich weniger anstrengend als dieses Wetter.

Das Powersegeln bringt einen Vorteil mit sich: Ich habe kaum Zeit, um mich über das, was in Timbuktu, in Kommentaren und in Trumps kleinem Hirn passiert, aufzuregen. Selbst hier, wenige Meilen vor der norwegischen Küste, lebt man in seiner eigenen Welt und gibt einen Scheiß auf die Nachrichten. Ziemlich cool. Wichtig sind hier nur Wind, Wellen und Whisky. (Ich hätte lieber Tequila geschrieben, doch das fängt nicht mit „W“ an.) Trotzdem sind seemännische Scheuklappen natürlich das Rezept für Selbstbetrug:

Der nächste Landgang kommt bestimmt, und dann sind sie wieder da, die unerwünschten Menschen und ihre Meinungen.

Kentern?

Wir segeln tatsächlich raus in den Sturm. Hier im Fjord zu bleiben macht keinen Sinn, denn die Stürme lassen nicht wirklich nach. Und zwar die ganze Woche und auch die nächste nicht. Es hat sich ein gewaltiges Tief über der Nordsee festgebissen.

Heute Morgen und bis Donnerstag Nachmittag bleibt es jedoch in Küstennähe moderat, danach werden wir uns allerdings einen friedlichen Fjord suchen müssen, wo das Tief uns hoffentlich ankern lässt. Vielleicht schaffen wir es sogar bis Stavanger?

Es wird in den kommenden Tagen jedenfalls eine Schlacht zwischen uns und dem Wetterbericht werden. Wenigstens bringt das ein wenig Spannung. Genaugenommen ist es ja genau das, weswegen ich irgendwann im Norden Norwegens segeln möchte: stürmische See und spektakuläre Fjords. Aber mit einem anderen Boot. Sorry, Amel. Mit dieser Yacht haben wir bei solchem Wetter einfach zu wenig Kontakt mit den Elementen. Ich bin sicher, dass genau das manchen Leuten gefällt, doch ich brauche etwas, das flexibler ist. Zum Beispiel ein Boot mit einem vernünftigen, stabilen, aber wandelbaren Softtop.

Miranda habe ich sicherheitshalber schon benachrichtigt – immerhin zeigt sie für eine wetterbedingte Verzögerung Verständnis, und so wie das momentan aussieht, kann es wirklich März werden, bis ich wieder arbeite.

Währenddessen hält die Diskussion über unseren Europa-Standort an. IMMER NOCH! Die 737 ist schon hier, und parkt in Lyon. Eine Dash kommt nach, sobald das Wetter besser wird (sie muss außerdem reichweitenbedingt einige Zwischenstopps einlegen).

London fällt aus vielerlei Gründen raus. Einer ist, dass es viel zu teuer wäre. Gleiches gilt für Paris und Zürich. Aus ähnlichen Gründen fällt auch Skandinavien raus. Lyon steht zur Debatte, Bilbao, Edinburgh, Southampton und – ja – Frankfurt. Letzteres lehne ich persönlich strikt ab. Bislang konnten Miranda und Anik noch kein Argument anführen, was mich dazu hätte bewegen können, freiwillig regelmäßig nach Deutschland zu kommen. Wenn schon, dann vielleicht Berlin oder Hamburg, doch das will Miranda nicht. Österreich? Zu viele Österreicher. Spanien und Schottland sind für mich die verlockendsten Alternativen oder auch Southampton. Wobei – ein Land außerhalb der EU? Eigentlich hatte ich mir geschworen, den Briten kein Geld mehr in den geldgeilen Tory-Schlund zu werfen. Es gibt einfach keinen idealen Standort! Ich bin wirklich gespannt, wie lange diese Diskussion noch andauert.

Warum das alles jemanden interessieren sollte? Soll nicht. Das ist mein Tagebuch und ich schreibe was ich will.

Bei dieser Gelegenheit: Ich hatte wirklich vergessen, wie geil Sex mit Dämonen ist. Wobei Ken Angst hat, dass wir das Boot zum Kentern bringen.

Idiot.

Dämonen machen keine halben Sachen

Künftige Bettgeschichten

Ab nach Hause. Es war zwar nett mal wieder in Ruhe schlafen zu können, doch ich stelle fest, dass hübsche Städtchen gar nicht so wirklich mein Ding sind. Zumindest im Moment nicht. Außerdem gebe ich gerne zu, dass mir mein derzeitiger Job durchaus Spaß macht, und ich ihn noch ein wenig behalten möchte. Vor allem, jetzt, da wir anfangen die Leute durch Europa zu fliegen.

Was daran so besonders ist? Ziemlich viel, ehrlich gesagt!

Die 737 ist quasi nagelneu, Baujahr 2018 – ich wusste gar nicht, dass wir uns sowas schon leisten können. Ich stehe zwar normalerweise eher auf ältere Modelle, bei meinem Lieblingsjet mache ich aber gerne eine Ausnahme. Auch die Dash 8 ist noch nicht altersschwach. Außerdem konnte ich meiner Chefin ein Versprechen abringen (mehr dazu ein anderes Mal). Und da ich schon fast mehr Freizeit habe, als mir lieb ist, kann ich auch immer mal wieder mit Mazikeen ein paar Tage auf einem Boot verbringen. Das geht auch hier. Die wilde Nordsee, aber auch die warme Ostsee interessieren mich. Und natürlich Norwegens stürmische Atlantikküste.

Aber das ist gar nicht der Punkt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich kaum an einem Filmstar vorbeigehen kann, ohne sie abzuschleppen. (Und mein Album weist noch viel zu viele weiße Kästchen auf)! Das geht doch in den Staaten viel besser? Mitnichten! Zum einen gibt es sehr viele Studios in London, zum anderen sind Drehorte in Europa sehr gefragt. Aber das ist gar nicht der Hauptpunkt: Hier werden nämlich so gut wie keine Serien gedreht, jedenfalls keine amerikanischen. Für mich bedeutet das, dass in meinem Flieger nicht die Mädels der zweiten Garde, sondern in erster Linie die großen Filmstars sitzen. Und die brauche ich für mein Starstruck-Album. Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings: Ich werde viel Zeit im Simulator verbringen müssen, da es mein Job ist, neue Piloten auszubilden. Kein Licht ohne Schatten.

Aber genug von meinen künftigen Bettgeschichten. Gernot macht sich gleich auf den Weg zum Markt, um frische Lebensmittel für die kommenden Tage einzukaufen und will von mir wissen, was ich gerne essen würde.

Nackt am Tisch sitzen, einen frischen Kaffee in der Hand, und übers Essen reden. So mag ich das.

Künftig nur noch die erste Garde

Die Art zu küssen

Heute ist Shopping angesagt, denn wir haben tatsächlich einen Liegeplatz neben einem Luxus-Katamatan gefunden. Ich nehme an, dass Maze den Platz mit Absicht ausgewählt hat, denn das ist schließlich die Art Boot, das sie mir als nächstes andrehen will. (Ich wusste gar nicht, dass solche Dinger in Norwegen überhaupt erlaubt sind…)

Was das Shopping angeht: Ich will mir ein Paar neue Winterstiefel kaufen, was vermutlich 10 Minuten dauern wird. Mit Bummeln habe ich es heute nicht mehr so. Wenn du erst einmal 38 bist, fängst du an, das Beste aus den verbleibenden paar Jahren zu machen. Vor allem sparst du Zeit, wo du nur kannst. Es gibt ja Wichtigeres im Leben als Shoppen. Zum Beispiel blödsinnige Kommentare oder überflüssige Tagebücher im Internet zu schreiben. Oder auf noch dümmere Kommentare nicht zu antworten. Vom Erfinden neuer Selbstbefriedigungsmethoden einmal ganz abgesehen.

Apropos Masturbieren… Mein Dämon hat mir einen neuen Glasdildo geschenkt, der aus lauter dicken Kugeln besteht. „Ganz langsam rein und raus“, empfiehlt sie. WOW! Nicht, dass ich solche Dinger nicht kennen würde, aber SO dick?! So stelle ich mir Kinderkriegen auf Koks vor. (Nicht, dass ich Letzteres kennen, oder gar empfehlen würde! FINGER WEG VON DROGEN! Ausufernde Selbstbefriedigung ist ohnehin nicht zu toppen. Ausser durch Sex mit Joana.)

Wieso komme ich eigentlich nicht von diesen Sexvorstellungen mit Joana weg? Ich kenne doch nun wirklich schon jede Faser ihres Körpers. Vermutlich ist es ihr göttliches Stöhnen… Oder ihre Art zu küssen, bei der ich die Welt vergesse… Hach… Wo habe ich den Dildo nochmal hingelegt?

Blut hin, Blut her.

Ihre Art zu küssen

Dämonensex

Aha. Mazikeen hat verstanden, dass sie mich nicht zurück aufs Wasser bekommt. Jedenfalls noch nicht und nicht mit diesem netten Boot. Woher ich das weiß? So etwas ist problemlos an ihrem sexuellen Aggressionsgrad abzulesen. Wenn sie versucht, mich beim Ficken umzubringen, ist sie stinkig.

Ken ist heute Morgen erstaunlich still, und hat angeboten uns durch den Fjord nach Bergen zu steuern. Normalerweise reißt er sich nicht darum, in so einer Verkehrsader herumzuschippern. Ich nehme an, auch sein Weltreisetraum ist erst einmal wieder geplatzt, als er heute Nacht gehört hat, wie Mazikeen mich zu den Orgasmen geprügelt hat. Sozusagen.

Ich jedenfalls muss nachher vorsichtig laufen lernen. Bis zum Sofa im Salon habe ich es schon einmal geschafft. Es hat Nachteile, von einem enttäuschten Dämon gefickt zu werden. „Sind das Bisswunden?“, hat Ken vorhin gefragt und meine linke Brust gestupst. „Au“, habe ich geantwortet. Was soll frau da auch Anderes sagen?

Zu allem Übel bekomme ich auch noch meine Tage. Gesundficken ist also auch nicht.

„Kaffee?“, fragt Mazikeen. Normalerweise fragt sie nicht, sondern stellt eine Tasse auf den Tisch, sobald mein Arsch das Sofa berührt. Egal wo wir gerade sind. Ist so eine Art Ritual.

Ich schaue sie so lange irritiert an, bis sie den Kaffee freiwillig hinstellt.

Das kann heute ja noch lustig werden…

Dämonensex

Für die Rückfahrt werden wir das Tauschen der Schichten wieder rückgängig machen: Wir brauchen unsere Partner in der gleichen Schicht. Ken sagt, ich wäre ungenießbar, wenn ich nicht ficken könnte.

Selber!

Ich sehe gerade eine Email meiner Chefin: Sie hat mir mitgeteilt, dass sie eine neu gecharterte 737 und eine Dash 8 nach Europa verlegt. Und dass ich gefeuert bin, wenn ich mich nicht bis zum 1. März zurückmelde. Sie bräuchte einen Trainingscaptain in Europa und keinen überbezahlten arroganten Nichtsnutz, der nie da ist. Ich könne mir das überlegen. Sie hätte meine Kündigung schon schreiben lassen. 
Jetzt habe ich aber Angst. 😂😂😂

Nackt und wellendizzy

Selbst bei den Seewetterberichten ist die Krise im Flugverkehr spürbar: Die Vorhersagen sind gegenüber der Vorcovidzeit spürbar schlechter geworden. Es war zwar auch heute Nacht spürbar windig (20-25kn), doch der für Freitag und Freitagnacht angekündigte Sturm ist ausgeblieben. Zumindest in Küstennähe. Also sind wir draußen geblieben und erreichen Bergen noch heute. Jedenfalls den dazugehörigen Fjord. Wann genau ist nicht zu sagen, denn der Wind hat gedreht und treibt uns vor sich her. Und wie jeder weiß (😉): Rückenwind mag der moderne Segler gar nicht. Und erst recht nicht bei solchem Wetter. Noch dümmer: Er wird wieder drehen und uns die Rückfahrt erschweren. Na ja, so können wir das Boot wenigsten auf Herz und Nieren testen. Nicht, dass es in Frage käme…

Meinen treuen Lesern wird es aufgefallen sein: Kaum bin ich auf dem Wasser, habe ich mehr Muße für die Tagebucheinträge. Das bleibt nicht aus. Leider ist das nur ein kurzes Zwischenspiel, denn Miranda droht mir jetzt ernsthaft mit Kündigung. Ist schon spannend, wenn ein Mitbesitzer von einer Angestellten gefeuert wird. Aber so funktioniert das heute eben. (Nicht „ebent“, wie die peinliche deutsche Außenministerin es meist so süß ausdrückt. Aber keine Politik hier. Fällt aber schwer im Moment.)

Da fällt mir gerade noch meine nervig ultragrüne Gerade-Noch-Ebent-Journalisten-Freundin aus Deutschland und ihr Tweet ein: Es wäre schon peinlich, wenn sich Leute über das Gendern und die Verunstaltung der Sprache aufregen und selbst „eben“ mit „t“ schreiben. Ich bin gespannt, was sie jetzt sagt. Ob ich sie wohl am Telefon „Frau Baerbock“ nennen sollte?

Was noch nervig ist: keine Zeit für Sex. Mein Dämon segelt nachts, ich am Tag und in der verbleibenden Zeit herrscht wetterbedingter Streß auf dem Boot. Ich weiß ja, erst seit zwei Tagen, doch die Zeit reicht, um bei mir Entzug zu erzeugen, gerade wenn eine passende Frau greifbar ist. Und ich auch noch erotische Geschichten schreibe, beziehungsweise im Kopf habe, denn solche Sachen schreibe ich nicht (mehr) mit dem Handy. Auch das Diktieren habe ich aufgegeben. Zumindest bis auf die Ideenaufzeichnungen. Aber der nächste Fjord naht, dann gibt es keine Ausreden mehr.

Eines steht übrigens fest: Wir werden irgendwann unsere Weltreise fortsetzen, nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar. Spätestens wenn meine Krankheit wieder eskaliert oder mir die Gesellschaft und ihr Hass genügend auf die Nerven gegangen sind. Das heißt, wenn ich die Schnauze voll von den Dummköpfen habe. Auf dem Meer begegnen sie mir wenigstens nicht persönlich. Und ob ich zwischendurch an Land gehe, kann ich mir aussuchen. Ich habe ja einen Dämon zum Deligieren. Vielleicht erlebt ja auch Joana wieder eine Beziehungspleite und will weg. Nicht, dass ich es ihr wünschen würde, doch mit ihr gehe ich überall hin!

Ansonsten gibt es da noch eine Freundin von Gabby – auch eine frischgebackene Mutter – die ich ziemlich heiß finde. Eine temperamentvolle Spanierin und damit genau mein Typ! Ich glaube, auch sie hat immer mehr Lust den ganzen Idioten auf der Welt den Rücken zu kehren. Sie steht zwar auch auf Männer, doch nur zwischendurch. Wir schreiben uns jeden Tag und jeden zweiten telefonieren wir. Nur Sex hatten wir noch nicht. (Ja, so etwas gibt es!) Aber ich denke ziemlich oft an sie. Beim Masturbieren.

So, der Tee ruft und ich muss folgen. Nackt und etwas wellendizzy.

Erotische Geschichten schreibe ich nicht mit dem Handy

Suck it!

Wow, das war eine echt heftige Nacht, ich habe kein Auge zugemacht. Gar keins. Das Geschaukel macht gutem Sex alle Ehre! 20kn+ Wind die ganze Nacht! Leider erreichen wir unser Ziel, Bergen zu erreichen bevor der nächste richtige Sturm losgeht, wohl nicht. Denn den erwarten wir noch heute. Glücklicherweise wird der nicht lange anhalten. Dummerweise bedeutet das trotzdem eine weitere nicht geplante Fjordübernachtung. Na ja, dann kann ich wenigstens in der kommenden Nacht schlafen.

Jetzt sitze ich im Salon und klammere mich an meiner Deckeltasse fest. Durch die Schreiberei ins Tagebuch bekomme ich langsam meine Augen wieder auf. (Ja, so funktioniert das bei mir.)

Durch das ständige Gedonner in die Wellentäler fangen meine Titten an wehzutun. Mist, verdammter. Muss ich deswegen tatsächlich einen BH anziehen? Ich hasse diese Dinger!!! (Nicht meine Möpse, die sind cool.) Noch nicht mal unter der Uniform trage ich sowas. Als ich noch für die großen Airlines geflogen bin, habe ich mir mit Bustiers geholfen, bis mir aufgefallen ist, dass so etwas genauso sexistisch wie das Gendern ist. Auch wenn irgendwann meine Titten anfangen sollten, der Schwerkraft ernsthaft nachzugeben: Es ist meine Sache wohin sie hängen, und wem das nicht passt, der kann gerne aussteigen!

Ihr seht schon: Wenn ich nicht geschlafen habe, werde ich bitchig. Suck it!

Sexistisch wie das Gendern

Die Liebe und das Meer

Wir konnten in der Bucht eine einigermaßen ruhige Nacht verbringen. Einigermaßen - weil auch hier schaukelt es noch ein wenig.
Ken hat Ankerwache gehalten. Ich sitze jetzt wieder im Salon und schlürfe meinen Kaffee, während Maze bereits dabei ist, das Tuch zu überprüfen. 
Wir haben uns entschieden in Küstennähe weiterzusegeln. Dort sind die Wetterverhältnisse vernünftig, wahrend weiter draußen nach wie vor 20kn+ Winde herrschen, die sich aber zum Wochenende zu einem ausgewachsenen Sturm entwickeln sollen, der auch an Land spürbar sein wird. 
Wir versuchen uns Richtung Bergen durchzuschlagen. Sobald es zuviel wird, suchen wir uns eine schicke Bucht. 
Dass wir uns den Stürmen nicht aussetzen wollen, hat mit dem Bootsbesitzer zu tun, der uns darum gebeten hat. Außerdem geht mir die Kotzerei von Gernot auf den Keks. Wir mussten uns gestern Abend selbst etwas zu essen machen, weil unser "Schiffs"koch in der Eiseskälte an Deck vor sich hin gewürgt hat. Ein Kreuzfahrtschiff ist in einem Stürmchen eben doch etwas Anderes als eine Segelyacht.
Was ein geliehenes Boot angeht: nie wieder. Ich will, wenn schon, segeln wann und wo ich will. Wenigstens hat auch Maze schon gemerkt, dass so etwas nicht wirklich Spaß macht. Im Gegensatz zu mir reagiert sie auf mein Gemecker immer wieder mit demselben Satz: "Dann lass es uns doch kaufen. Ein Anruf genügt." (Ja, der scheint tatsächlich zu genügen, die Papiere sind offenbar schon fertig.) Aber eigentlich müsste sie wissen, dass ich mich in ein Boot sofort verlieben muss, um wieder zurück aufs Wasser zu gehen. Außerdem bin ich nach wie vor nicht bereit, die Fliegerei für Jahre an den Nagel zu hängen. Selbst wenn ich für meine Unstetigkeit bekannt bin. Außerdem: Wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt die Firma verlassen würde - ich glaube, meine Schwester würde hinter uns her schwimmen, um mich umzubringen. (Zugegeben: nicht weiter schlimm, denn ich bin schneller; das war schon immer so.)
Generell gebe ich aber gerne zu, dass Mazikeens Intervention zumindest ein klein wenig Wirkung zeigt. Mit dem passenden Boot - wer weiß... (Halberg-Rassy, Oyster?) Aber nach wie vor bin ich überzeugt, dass es nicht eine Amel sein kann. Obwohl sie durchaus eine brauchbare Yacht ist, das habe ich gestern festgestellt. (Sex ja, liebe nein. Sozusagen.)
Was die Liebe angeht: Jeden Tag stelle ich aufs Neue fest, wie sehr ich in meine beste Freundin verliebt bin. Ein typisches Lesbenschicksal... Weniger typisch ist, dass meine BFF ein Filmstar ist, den ich anhimmele seitdem ich sie das erste Mal im TV gesehen habe. Meine erste große Liebe. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der kennt die traumhafte (und unglückliche) Geschichte. Leider ist die Frau unverbesserlich hetero und hat nur deshalb mit mir Sex, weil ich sie andernfalls vergewaltigen würde. Nehme ich an. Mazikeen behauptet, dass ich mich auf dem Meer langsam daran gewöhnen würde, nicht ständig mit ihr zusammen sein zu können. Sie vergisst, dass Joana bei jeder Gelegenheit zu Besuch kommen würde, denn auch sie vermisst ihre beste Freundin, zumindest das ist keine Einbahnstraße. Selbst wenn sie derzeit mal wieder in einen Typ verliebt ist. Glaubt sie. (Der einzige Unterschied auf dem Meer wäre, dass ich noch öfter masturbiere als ohnehin schon.) 
Die Sache zwischen Maze und mir ist eine ganz andere: Sie ist ein Dämon und ich bin, in ihren Augen, der Teufel. (Wer weiß... 😈) So etwas schweißt zusammen. Außerdem ist es ungemein praktisch, weil sie für mein Wohlbefinden sorgen muss. Umgekehrt ist das nicht so. Herrlich!
Soviel erst einmal aus Kristiansand und jetzt muss ich, wohl oder übel, an die Arbeit. 
Lesbenschicksal

Das wird mir dann doch zu windig. Typisch skandinavisch. Zuerst tote Hose und jetzt bläst es uns gewaltig um die Ohren!

35kn+ Winde. Böen über 40kn. 3 Meter Wellen. Das wächst sich zum ausgewachsenen Sturm aus. Mit einem fremden Boot wird mir das zu gefährlich. Wir werden uns in die Bucht bei Kristiansand zurückziehen. Noch 3 Stunden bis wir dort sind.

Zwei Pärchen

Seit gestern Morgen ist die Gemütlichkeit vorbei. Endlich. Denn außerhalb des Fjords herrschen 20kn+ Winde.
Wir segeln jetzt 24/7. Wir wollen dem Boot ja auf den Zahn fühlen. Ich bin gerade aus der Koje gekrochen und mache mich langsam für die Tagschicht fertig.
Habe ich eigentlich schon erzählt, dass Ken jetzt (Endlich!) einen Lover hat und er den auch gleich angeschleppt hat? ZWEI Schwule an Bord! Es weiß ja wohl jeder, was das bedeutet! Na ja, solange sie sich immer brav die Hände waschen... Auch habe ich gleich klargestellt, dass ich keine seltsamen Geräusche hören will. Jedenfalls nichts, was zu lesbischen Herz-Rhythmus-Störungen führen kann. Sie sollen dabei wenigstens laute Musik anmachen (Kein Rap! Keine Adele!) und im Takt bleiben. Bis jetzt funktioniert es.
Sein Lover heißt Gernot. Ernsthaft. Das ist ein Name. Er ist so eine Art Deutscher und Ken hat ihn auf seiner letzten Heuer kennengelernt. Sie sind jetzt seit über einem Jahr zusammen. (Und wieso erfahre ich das erst jetzt?) Der Punkt ist nämlich, dass Gernot Schiffskoch ist. Wie gut trifft sich das denn?! Ausserdem putzt er gerne. Sind das nicht wundervolle Klischees?
Zwei Pärchen an Bord. Ist das nicht süß? *würg 
Wenigstens stimmt die Geschlechterverteilung und die Lesben haben das Sagen. 
Die Lesben regieren

Morgenstund

Drei Tage! DREI VERDAMMTE TAGE haben wir für diesen elenden Fjord gebraucht! Da hat sich Maze ja das perfekte Wetter für einen Segeltörn ausgesucht! 4 Knoten Wind, das ist ein schlechter Witz!

Na ja, gleich geht es endlich raus aufs Meer.

Was ich tatsächlich liebe, ist morgens beim Kaffee im Salon zu sitzen und zuzuschauen, wie Andere durchs Boot hetzen und alles für das Anker-Lichten und Segel-Setzen vorbereiten. Das ist warm und gemütlich, vor allem wenn draußen herrliches Sauwetter herrscht! Was heute leider immer noch nicht der Fall ist.

Und jetzt werde ich mir die Dämmerung anschauen. Direkt nachdem ich mir noch einen Kaffee gemacht habe.

Sonnenuntergang über Seilø. Ankern im Mund des Oslofjords. Morgen Früh geht es weiter.

Sobald wir auf dem Meer sind, segeln wir wieder 24h am Tag, damit wir sehen, wie das mit diesem Boot funktioniert. Ich bin gespannt.

Raus aufs Meer

Boot heißt früh raus? Gähn.

Wir haben im elend langen Oslofjord übernachtet. Wie lange ist meine letzte Nacht auf dem Boot her? Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen. Aber diese Yacht ist immer noch langweilig.

Mazikeen merkt natürlich auch, dass ich nicht besonders begeistert bin. Ein überdachtes Wheelhouse auf einer modernen Yacht? Irgendwie passt das nicht. Zwar ist das im Nordmeer eine tolle Sache – aber immer nur hinter Scheiben? Ich weiß ja nicht…

Erstaunlicherweise redet Maze ständig davon, was sie alles umbauen würde, „wenn das Boot mal uns gehört“. Warum kauft sie dann nicht gleich etwas Schickes, Altes, wenn sie doch sowieso alles ändern will?

Wie auch immer… Heute geht es raus aufs Meer. Wird auch Zeit. Ich will wenigstens Wind, Wellen, Salzwasser und treibendes Plastik. Den Ozean genießen solange es noch geht.

Es ist übrigens absolut irre, was hier für ein Verkehr ist. Selbst hier im Fjord. Ich weiß schon: Draußen in der Nordsee dürfen wir Schlange fahren, dort geht es nämlich zu wie in London in der Rush-hour.

Kaffee, ich brauche Kaffee. Und dann ran an die Arbeit.

Heute raus aufs Meer

Blücher

Wir passieren die Stelle im Drobak Fjord, an der im zweiten Weltkrieg der deutsche Kreuzer Blücher durch norwegische Küstenbatterien versenkt wurde. Nicht, dass ich mich großartig für Militärhistorie interessieren würde, trotzdem finde ich es immer wieder spannend zu erfahren, was unter unserem Kiel zu finden ist. 
Wir sind übrigens zur Zeit doch per Motor unterwegs, da uns der Besitzer der Yacht gebeten hat, in den engen Stellen der Fjorde nicht zu segeln. Geht auch vorbei... 

Frognerkilen

Vor zwei Stunden haben wir im Dunkeln die Bucht von Frognerkilen/Oslo verlassen und langsam graut der Morgen. Da ich prinzipiell keine Motoren mag – jedenfalls nicht an Segelbooten – haben wir ihn schon nach zehn Minuten abgeschaltet und kreuzen seitdem bei lächerlichem 5 Knoten südlichem Wind nach Süden, um vielleicht in vier Wochen (lol) die Nordsee zu erreichen. Das fühlt sich an, als würden wir von einem altersschwachen Ochsen gezogen werden! Selten so gelangweilt.

Ich stelle fest, dass ich nicht mehr ganz so scharf auf das Meer bin wie früher. Nur noch ein bißchen. Und das Boot ist irgendwie - langweilig. Zu modern, zu funktionierend, glaube ich. 

So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht: Mazikeen hat für uns mehr als eine Übernachtung in Oslo geplant! Sie will mir mit der Aussicht auf eine fast neue, wintertaugliche Amel Yacht den Mund wässrig machen! Miststück!

Da sie das Boot bereits gechartert hat und – Überraschung – auch Ken dabei ist, kann ich schlecht nein sagen. Nein, ich habe keine Weltreise vor, doch schließlich habe ich zugesagt, mit ihr ein Stück die Küste entlang zu segeln. (Ich bin mir sicher, sie hat längst eine Kaufoption! Sie wird mich damit erpressen, denn wenn sie die Amel kauft, werden die Charterkosten vom Preis abgezogen.)

Eigentlich ist mein Urlaub vorbei. Aber was soll’s, hänge ich eben ein paar Tage dran, bevor mein Dämon gänzlich aus meinem Leben segelt, weil alles immer nur nach meinem Kopf geht. Und es ist ja nicht so, dass ich keine Lust habe, mal wieder ein Boot zu steuern und Wintersegeln hat einen ganz besonderen Reiz. Vor allem in Skandinavien.

Maze ist mit dem Auto nach Notodden gefahren um unsere Segelausrüstung zu holen. Ken besorgt währenddessen den Proviant, während ich mir das Boot erklären lasse. Ich schätze, die Einführung wird noch bis morgen Abend dauern, das heißt, wir sind vermutlich übermorgen unterwegs.

So, und jetzt werde ich mir wohl oder übel das Gezeter meiner Chefin anhören müssen. Bis die Funkverbindung zu schlecht wird …

Wir bleiben für eine Nacht in Oslo, da Mazikeen mir ja unbedingt dieses Boot zeigen muss. Was sonst... Sie hüllt sich in Schweigen um was genau es sich handelt.Und wenn Maze schweigt, dann schweigt sie. Muss so eine Dämonensache sein. Ausserdem haben wir morgen die Chance von meiner Teilzeitchefin in der Diamond mitgenommen zu werden. Ich bin sowieso gespannt, wie ihre Hauptpilotin so ist. Und diese elenden 2-Stunden-Autofahrten nach Notodden hasse ich wie Fusspilz auf Brötchen! 
Ich hoffe und bete allerdings, dass Zoe heute Nacht nicht auftaucht, in Metropolen ist diese Gefahr ja am größten. Aber ich habe meine Dämonin schon instruiert, in den vergangenen Monaten hat sie bereits mehrfach Schlimmeres verhindert. Aber selbst Dämonen können nicht überall gleichzeitig sein. Immerhin können sie es besser als menschliche Aufpasser. Allerdings ist es schon Monate her, dass Zoe das letzte Mal aufgetaucht ist. Selbst bei meinen Übernachtungen in Toronto, Chicago, New York und jetzt gerade in LA war nichts von ihr zu sehen. Warum sollte sie mir gerade in Oslo über den Weg laufen? Aber sie ist unberechenbar, das weiß ich inzwischen, und ihre Gesellschaft würde mir die ganze Freude über meine Rückkehr ins zivilisierte Europa ruinieren!
Wie dem auch sei...
Ich bin gespannt auf Mazikeens geheimnisvolles Boot und freue mich riesig morgen wieder in unserem eigenen norwegischen Bett schlafen (etc.) zu können! 

Noch eine Übernachtung in Joanas Traumvilla in Bel Air, dann geht es zurück in unser kleines Häuschen in Norwegen.

Ich kann nicht sagen, dass ich sie vermissen werde. Joanas Villa, meine ich. Joana schon. Und zwar gewaltig. Ich gebe zu, dass ich in sie verliebt bin. Hoffnungslos verliebt – und das seit Jahrzehnten. Nicht mehr mit ihr zusammen sein zu können, hat mir einen üblen Schlag versetzt. Ich lebe jedoch nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. Und immerhin weiß ich, dass wir uns immer mal wieder sehen (und lieben) werden. Das hilft.

Und jetzt: Ab in ihr Bett!

Mazikeen will SCHNELLSTENS nach Norwegen zurück: "Sonst fliege ich alleine!" Grund: Sie hat ein Boot gesehen, dass sie sich unbedingt anschauen möchte.
Sie wird in letzter Zeit immer versessener auf dieses Thema. Ich fürchte, wenn sich nicht bald etwas ändert, geht sie alleine zurück auf Weltreise.
Sie hat auch schon mit Ken telefoniert, der sofort wieder dabei wäre. Sie übt ziemlichen Druck auf mich aus. Darf ich wirklich der Grund sein, dass sie nicht zurück in ihr Element kommt?
"Was hält dich noch an Land", fragt sie: "Jetzt wo Gabby verheiratet ist und Nachwuchs produziert? Und Joana ebenfalls nicht mehr deine Geliebte ist?" 
"Flugzeuge", ist meine Antwort und ich weiß selbst, dass es nicht wirklich fair ist. Allerdings ist sie mein Dämon und gemacht, um mir zu gehorchen.
Ist doch wahr, verdammt! 

Halb Sechs am Morgen in einem Hotel in NYC. Eigentlich hatte ich bei Gabby übernachten wollen, doch ihr Mann ist überraschend zu Hause, und ihn wollte ich mir dann doch nicht antun. Es ist zwar schade, aber vielleicht ein anderes Mal. Wenigstes habe ich Eva gestern kurz gesehen. Für eine Übernachtung bei meiner Schwester reicht die Zeit leider nicht, das ist dann doch zu weit weg, weil wir in ein paar Stunden schon nach Houston weiterfliegen.

Also habe ich mir die Zeit genommen, um an meinem Kurzgeschichtenbuch zu arbeiten. Jessi und Lisa ist bereits fertig, ebenso Vicky sowie Alisha und Elena. Zur Zeit überarbeite ich Bella. Sobald das Buch druckfertig ist, geht es wieder an den bereits angekündigten neuen Roman, bei dem ich den kompletten Ausgang nach heftigen Protesten neu schreiben muss. Ich hatte ein heftiges, blutiges Ende geschrieben, doch das stieß auf wenig Gegenliebe beim Editor und den Korrekturlesern. Offensichtlich muss ich bei diesem Thema besser werden, also schreibe ich es um und es wird ein Happy End (*würg). Ich lerne ja gerne dazu.

Währenddessen hat auch Mazikeen mich verlassen und besichtigt (SCHON WIEDER!) irgendwelche Boote in LA. Ausserdem renoviert sie mein Apartment dort. Wir sehen uns dann bei meiner Rückkehr nächste Woche wieder. Also sind es für ein paar Tage wieder nur ich und ein paar Dildos. Und Pornos aus dem Netz.

Und jetzt will ich Kaffee!

Eine schwierige Woche

Sie hat mit einer Übernachtung in Joanas Bett eigentlich verdammt gut angefangen. Leider musste ich dann erfahren, dass Corona nun auch unsere Firma eiskalt erwischt hat. Eiskalt vor allem, weil zwei unserer Dash 8 in Toronto bei fast zweistelligen Minusgraden die Piloten verloren haben.

Obwohl unsere Covid19-Politik ziemlich rigide ist, sind auch wir nicht vor Omikron gefeit. Zwei unserer Crews hat es in Canada erwischt. Drei unserer Piloten sind in Quarantäne geraten, weil zwei unserer hochkarätigen (infizierten) Passagieren ein Blick ins Cockpit erlaubt wurde, was nach unseren Regeln zur Zeit für jeden Fluggast strikt verboten ist. Aber manche Piloten können es vor lauter Schauspieler-Ehrfurcht eben leider nicht lassen… Was wiederum dazu geführt hat, dass zwei Filmteams in Toronto gestrandet sind.

Nach einer Stunde Betteln von Miranda habe ich mich breitschlagen lassen und bin mit unserem letzten freien Dash8-FO (First Officer = Copilot), der ebenfalls aus dem Urlaub geholt wurde, nach Toronto geflogen worden, um eine der beiden Maschinen für begrenzte Zeit zu übernehmen.

Also ging es gestern mit einem Teil der Filmtruppe nach Chicago und übermorgen weiter nach Memphis, danach nach NYC, während die Passagiere der anderen Maschine von uns Linienflüge bezahlt bekommt. (Was das kostet!!!) Wenigstens bin ich mit der Bombardier fast schon intim vertraut, dass es keine Umstellungsprobleme gab. Mein Rückflug nach Norwegen verzögert sich allerdings um mindestens eine Woche.

Der Grund für meine reduzierten Social-Media-Auftritte ist, dass ich per Videoschalte unseren übrigen Piloten und Mitarbeitern nach und nach erneut unsere Coronamaßnahmen erklären und mit Rauswurf drohen muss. (Womit wir uns natürlich ins eigene Fleisch schneiden würden, doch manche Dinge sind einfach wichtiger als Selbstsucht. Man nennt das „gesamtgesellschafliche Verantwortung“. Ja, die gibt es sogar hier. Das Wort scheinen aber nicht nur amerikanische Republikaner nicht zu kennen, sondern auch deutsche „Querdenker“. So etwas ist übrigens auch wichtiger als lächerliche, überkorrekte Alibi-Sprachveränderung. Aber ich will an dieser Stelle gar nicht politisch werden.)

In diesem Sinne: Gute Nacht.

Dash 8
Das war ein toller Abend mit Joana und Maze gewesen. Joana hat uns sogar am Flugplatz abgeholt. Jetzt in ihren Armen einschlafen ... Leider nur einmal. *seufz

Die 2nd Edition von „Alisha und Elena“ ist fertig, die von „Jessi und Lisa“ so gut wie. Jetzt fehlt noch die 2nd Edition von „Bella und die Frau im Himmel“.

Lesen könnt ihr sie bald exklusiv, zusammen mit „Vicky“, in meinem ersten Kurzgeschichtenband als Taschenbuch und E-Book.

Die 2nd Editions der Storys haben sich gegenüber den ersten Ausgaben stark verändert (und verbessert). Die 1st Editions werden in Kürze aus dem Verkauf genommen.

In vier Stunden aufstehen, dann Flug nach LAX. Soviel zum Thema „Nicht übermüdet fliegen“. 🙈