Wo stehe ich, Tamara Downey-Lauenburg (oder Andrea Downey-Lauenburg, wie es meinen Büchern steht)?
Sehe ich mich als Mitglied einer „LGBT-Gemeinde“, weil ich lesbisch bin?
Wenn ich beim Beispiel einer „Gemeinde“ bleibe, dann würde ich sagen, dass ich, als das Buchstabendebakel und die Eroberung unseres „Dorfes“ durch eine wildgewordene links-grüne Feministenhorde abgeschlossen war, ausgezogen bin. Mir wurde es in meiner alten Heimat nicht nur zu ungemütlich, sondern ich kann mich nicht mehr mit den Zielen von LGBTXYZ identifizieren.
Nun mag der Eine oder Andere nörgeln, dass man besser mitgestalten, als sich ausklinken sollte. Stimmt, das finde ich auch. Doch ich bin kein Politiker, ich sage lediglich meine Meinung, und ich habe vor allem kein Interesse mich auf diesem Gebiet zu engagieren. Mein Leben ist mir zu schade, als dass ich mich ununterbrochen mit Unsinn befassen möchte. Das soll machen, wem’s gefällt.
Ich treibe mich lieber auf dem Ozean oder in der Luft herum. Oder schreibe Bücher. Was mich aber nicht daran hindert, meine Meinung kundzutun. Ohne die Intention wirklich etwas ändern zu wollen. Ich lebe ohnehin mit der Überzeugung, dass politische Tendenzen, wie die Wellen auf dem Meer, rhythmisch an- und abschwellen. Und ganz ehrlich: Ich möchte nicht mitschwimmen.
Und nein: Ich habe keine Lust, irgendeine Zukunft mitzugestalten. Ich lebe im Jetzt und bin diesbezüglich enorm egoistisch. Ich glaube weder, dass die Menschheit eine erwähnenswerte Zukunft hat, noch bin ich der Meinung, dass sie es wert ist. Global gesehen. Wegen mir kann die Menschheit sich gerne selbst ausrotten. Für wen sollte dadurch schon etwas verloren sein? Für die Natur und das Leben an sich ganz sicher nicht. Wir sind hier schließlich nicht bei Star Trek.
Aber um wieder auf mein Thema zurückzukommen: Die Sache mit dem LGBT (lesbisch, gay, bisexuell, transgender – für die, die es nicht wissen) war schon ganz cool gewesen. Damals. Und es hat aktuell auch eine Menge gebracht. Gratuliere. Doch die derzeitige Entwicklung gerät aus dem Ruder.
Politische Korrektheit als Voraussetzung für LGBTXYZ. Wer lieber auch ein wenig unkorrekt sein möchte oder – Göttin bewahre – hin und wieder eine abweichende Meinung hat, ist raus. Wer es auch nur wagt, mit kritischen Fragen politisch „Korrektes“ anzuzweifeln, ist raus. Da gehe ich lieber selbst und von alleine, denn mittlerweile muss ich feststellen, dass ich offenbar die Verkörperung politischer Unkorrektheit bin.
Der linke, grüne, feministisch, queere, #MeToo-Komplex ist zum unanfechtbaren Selbstläufer geworden. Wer es wagt, einen fragenden Finger zu heben, kann eigentlich nur ein Neo-Nazi sein. Das geht gar nicht! Wenn ich als Frau Sprachvergewaltigung kritisiere, wenn ich von Unterschieden zwischen Männern und Frauen spreche, oder anmerke, dass es eventuell für eine Frau nicht ratsam sein könnte, nachts im Minirock durch das Hafengebiet zu laufen, dann bin ich sofort eine rechtsradikale Nestbeschmutzerin. Ernsthaft! Man bekommt Hassbotschaften, wenn man der Meinung ist, dass die Medien von grün-linksliberalen Journalisten beherrscht werden, die kein Interesse haben, ihre Aufgaben – nämlich neutrale Berichterstattung – zu erfüllen, sondern sich als selbsternannte Volkserzieher mit der Lizenz zur Bevormundung sehen.
Was das mit meinem Thema LGBTXYZ zu tun hat? Viel. Der ungefilterte Hass kommt nämlich nicht nur aus dem bereits oben erwähnten links-grünen, feministisch, queeren #MeToo-Komplex, sondern mittlerweile auch von vielen Menschen, die sich vom rechtsradikalen Spektrum abgrenzen wollen, und nicht wissen, wie sie das mit eigener Meinung machen können. Und sehr gerne auch aus der Gemeinde, zu der ich mich ursprünglich zugehörig gefühlt habe.
Ich nenne das Gutmenschen-Syndrom.
Ich gebe zu, „Gutmensch“ sollte kein Schimpfwort sein, doch was ist, wenn man es als solches auffasst, weil genau in diesen Kreisen eigene Meinungen verdammt werden? Nicht, dass politisch rechtslastige Individuen das nicht auch machen würden, doch warum sollte ich mir Hass aus dem ehemals eigenen Lager gefallen lassen müssen?
Und welcher Mensch mit Gutmenschen-Syndrom jetzt gerne noch einen weiteren Grund zum Hassversprühen haben möchte:
Anders als die heutige LGBTXYZ-Gemeinde kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wieso Menschen ein anderes Geschlecht, als das männliche oder weibliche haben sollten. Das mag an meiner Dummheit liegen. Aber ganz ehrlich: Es ist mir herzlich egal.
Geschlecht: männlich / weiblich / divers? Echt jetzt? Ich könnte das jetzt ausführen, doch wer immer noch nicht begriffen hat, dass man alles übertreiben kann – dem möchte ich das nicht weiter erklären müssen. Wenn Politiker sich dem Druck der Gutmenschen-Lobby beugen, und so etwas in offizielle Papiere schreiben, dann können sie das natürlich tun, doch das heißt noch lange nicht, dass ich in Biologie nicht aufgepasst habe. Oder dass die wenigen Menschen, die von Geburt an beide Geschlechter in – oder an – sich tragen, ein weiteres Geschlecht darstellen. Oder gar diejenigen deren Kopf das Eine sagt, ihr Körper jedoch etwas Anderes. Oder wer auch immer.
Meine Meinung mag reaktionär sein oder neo-nazistisch oder was auch immer: Es gibt Männer und es gibt Frauen. Das sind die biologischen Geschlechter. Und dann gibt es noch Menschen, die sich als etwas Anderes sehen und bezeichnen.
Was aber längst nicht heißt, dass plötzlich neue Geschlechter entstanden sind.
Und jetzt hasst mich, ihr Gutmenschen.

Leider passiert es immer wieder, dass Gruppen die sich urspürnglich zusammengefunden haben um auf Benachteiligung aufmerksam zu machen, um mehr Freiheiten zu erlangen sich von ihren inneren Dogmen unterlaufen lassen.
Am Ende sind dann nicht mehr die Kämpfer, die Aktivisten vorne sondern nur die, die ausgrenzen und ihr Weltbild als (religiös) allein heilsbringend verkaufen.
Dogmatische Inquisitoren halt.
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