Warum muss ich mich ständig so aufregen?
Vermutlich weil es meine ureigenste Welt betrifft: die Sprache.
Bislang gab es einige Bereiche, aus denen ich meine Informationen über Deutschland und die Sprache Deutsch bezogen habe: Da waren die Tagesschau, einige deutsche Podcasts und hin und wieder auch ausgewählte Zeitungen, die es auch hier zu kaufen gibt.
Die Tagesschau „wackelt“ schon längere Zeit für mich, weil sie sich nicht entscheiden kann, welchen „-innen“-Blödsinn sie nun offiziell adoptieren soll, den mit *, mit großem I, oder dann doch die Bindestrich-Doppelansprache (Was für mich die nervigste Sprachvergewaltigung ist, weil ich dafür alle paar Sätze drei oder vier völlig unsinnige Wörter zusätzlich lesen muss. Die anderen beiden Varianten sind einfach nur ein Fall für die Autokorrektur). Noch lese ich die Tagesschau, weil ich damit die Sache verfolge und ich mich ausserdem täglich darüber amüsiere, wie ein deutsches Zentralmedium so gespickt mit Fehlern sein kann. Es ist ja schließlich nicht wirklich ein Blog und auch kein privat lektoriertes Print-On-Demand-Buch.
Aber dass einer meiner Lieblingspodcasts nicht mehr zu ertragen ist – das ist ein Schlag unter die Gürtellinie (ja, auch Fotzen schmerzen, wenn jemand nur fest genug hineintritt)! Nach dem gefühlten fünfzigsten „Astronautinnen und Astronauten“ in zehn Minuten – manchmal auch in umgekehrter Reihenfolge – habe ich abgeschaltet. Für immer. Es tut einfach nur weh. Bis tief in die Gebärmuttern hinein.
Was mich mit am meisten schockiert, ist, dass die Deutschen diesen unsäglichen Schwachsinn in gefühlter Rekordzeit übernommen haben und kein Proteststurm losgebrochen ist. Scheinbar ist seit #metoo alles angeblich Feministische sofort und unwidersprochen umzusetzen – egal wie unnötig und falsch es ist.
Ist das nun Obrigkeitshörigkeit oder Angst vor kleinen schwarzen Oberlippenbärten, die man ihnen ins Gesicht malen könnte, wenn sie nicht in allem Progressivitätsweltmeister sind? Deutsches zu bewahren, ist bei den Deutschen ja mittlerweile verpöhnt, weil sie dann alle gleich hässliche kleine Nazis werden – vor allem in ihren eigenen Augen.
Eigentlich sollte es mir ja egal sein, doch wenn sie mir auch noch meinen deutschen Lieblingspodcast versauen, auf den ich mich jeden Monat freue – das geht zu weit!


Und dann gibt es da noch meine Bücher:
https://tinyurl.com/y38cg4ur
Ich hatte neulich in diesem Zusammenhang einer höchst interessanten Diskussion gelauscht.
Ist es im Englischen tatsächlich so, dass es keine Unterscheidung zwischen männlicher und weiblicher Form gibt oder gibt es im Englischen nur die männliche Form?
Späßin beiseite – ich frage mich schon häufig, ob wir mit der Gleichberechtigtung tatsächlich schon so weit sind, dass wir uns mittlerweile auf die akademischen Fragestellungen und Fragestellunger konzentrieren können.
Als priveligierter alter weißer Mann sage ich, es gibt sicher für die vielen Frauen die aufgrund ihres Geschlechts und ihrer sozialer Herkunft benachteiligt werden deutlich wichtigere Schritte zu erreichen.
Vielleicht liegt es aber doch daran, dass Männer zu banal denken.
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Nein, im Englischen gibt es keine Unterscheidung. Das wird subtiler (und intelligenter) gemacht.
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Dann schick doch auch mal diesen Post durch die Gegend!
https://tammysdiary.blog/2021/03/13/liebe-astronautinnen-und-astronauten/
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Es ist irre und ich habe auch schon einige Kommentare losgeschickt in denen ich das kritisiert habe.
Das Bescheuerte ist ja, dass es nirgendwo vorgeschrieben ist diesen Genderwahn anzuwenden.
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