Billig und ordinär: ja, bitte!

Jedes Mal wenn ich „billig“ oder „ordinär“ in Verbindung mit meinen Büchern oder diesem Tagebuch lese, freue ich mich in gewisser Weise, denn dann habe ich genau das erreicht, was ich möchte: Menschen – insbesondere Frauen – zu zeigen, dass die Welt anders ist als ein Hollywoodklischee. Ob sie es nun glauben oder nicht. Vermutlich bin ich so eine Art Punk der Bücherwelt: Hauptsache schockieren!

Was ich schreibe ist blankes, unverblümtes Leben und tatsächlich haben viele Frauen ganz andere Gedanken, als nur solche, die uns von Mainstream-Romanen und Hollywoodfilmen eingeimpft werden. Tatsächlich denken so viele Frauen in ganz anderen und viel simpleren Kategorien. Und auch in anderen Worten. Und das hat nichts mit Intelligenz oder Bildung zu tun.

Genau wie Männer, sind auch wir sexuelle Wesen, denen es immer mehr gelingt, die Fesseln abzuwerfen, die wir uns haben anlegen lassen. Dieser Prozess ist langwierig. Ordinäre und billige Gedanken und Handlungen gehören für uns Frauen leider immer noch ins verdunkelte Schlafzimmer.

Für mich sind die meisten Liebesromane – ob lesbisch oder hetero – einfach unerträglich geworden. Gleiches gilt für romantische Kinodramen und -komödien. Ich kann sprechen mit wem ich will: Wir Frauen haben Gedanken, Gefühle und Begehren, die wir uns verbieten auszusprechen oder – noch schlimmer – auszuleben. Wobei das eine oftmals das andere bedingt: Wenn ich etwas aussprechen kann, fällt es mir auch viel leichter, es auszuleben.

Wir müssen nicht alles ausleben? Manches sollte Traum bleiben? Die Realität ist immer glanzloser als der Traum?

Meine Realität glänzt und die anderer Frauen genauso. Weib muss es nur wagen.

Egal wie „billig“ oder „ordinär“ es ist.

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